15:04,10 Minuten: Alina Reh stürmt in Stockholm zur Bestzeit

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Im altehrwürdigen Olympiastadion von Stockholm (Schweden) ist Alina Reh in eine neue Leistungsklasse vorgestoßen: Die Langstrecklerin vom SSV Ulm 1846 nutzte über 5000 Meter am Donnerstagabend die Chance des internationalen Top-Felds bei ihrer Diamond-League-Premiere und steigerte ihre Bestzeit um knapp sechs Sekunden auf 15:04,10 Minuten. In einem Weltklassefeld belegte die 22-Jährige damit Platz elf. Das Rennen entschied dank des besten Spurts die Kenianerin Agnes Tirop mit 14:50,82 Minuten für sich.

„Hatte eine 14er-Zeit in den Beinen“

Sogar eine Zeit unter der prestigeträchtigen 15-Minuten-Marke schien für Alina Reh bis zu den finalen Runden möglich. Doch ausgerechnet beim Sturz der Weltmeisterin Hellen Obiri (Kenia) kurz vor der 4000-Meter-Marke musste die Laichingerin ausweichen und verlor dadurch den Anschluss an die Spitzengruppe. Bei frischen 12 Grad Celsius konnte die EM-Vierte den letzten Kilometer zwar noch in fast exakt 3:00 Minuten laufen. Doch ganz zum Eintritt in den „Sub15-Klub“ reichte es nicht. „Klar wäre es mir lieber gewesen, wenn die 14 vorn gestanden hätte. Ich glaube auch, dass ich diese Zeit heute in den Beinen hatte. Doch unzufrieden bin ich trotzdem nicht. Es war eine tolle Erfahrung“, zog Alina Reh nach dem Rennen eine positive Bilanz.

Unrhythmisches Rennen bremst Alina Reh

Speziell in der Renn-Mitte waren die Rundenzeiten an der Spitze zu langsam. Der frische Gegenwind auf der Gegengeraden machte den Läuferinnen sichtlich zu schaffen. „Das war eine Art „Stop an Go“. Auf der Gegengeraden wurde es langsam, auf der Zielgeraden schnell“, beschrieb Alina Reh den Rennverlauf. Zwar konnten die Top-Läuferinnen mit finalen 400 Metern unter 62 Sekunden noch einmal Boden gut machen und so deutlich unter der 15-Minuten-Marke bleiben. Alina Reh schaffte diesen Sprung in Stockholm (noch) nicht. (Ihre Kilometer-Abschnitte: 2:58,3 min, 3:01,0 min, 3:02,8 min, 3:01,4 min und 3:00,6 min.) „Ich bin noch nicht so weit, um den letzten Kilometer in 2:50 Minuten zu laufen. Doch daran arbeiten wir“, sagte der Schützling von Jürgen Austin-Kerl.

Nächstes Ziel: WM-Norm bei der 10.000-Meter-DM

Fest steht allerdings: Kann Alina Reh in der Zukunft wieder einen Startplatz bei einem Top-Meeting der Diamond League ergattern, ist für sie die 15-Minuten-Marke in jedem Fall in Reichweite. Bei ihrer Premiere auf der ganz großen Meeting-Bühne hat sich die U23-EM-Zweite mit Bravour geschlagen und ganz nebenbei ihre Bestzeit deutlich gesteigert. „Auch wenn es sehr unrhythmisch war, hat es großen Spaß gemacht. Nun freue ich mich auf die 10.000-Meter-DM am kommenden Wochenende“, blickte Alina Reh nach dem Rennen schon wieder voraus. Bei der DM in Essen ist die WM-Norm von 31:50,00 Minuten ihr Ziel. Die WM-Norm über 5000 Meter für die globalen Titelkämpfe vom 28. September bis 6. Oktober in Doha (Katar) hat die 22-Jährige in Stockholm nun schon zum zweiten Mal innerhalb von nur zwölf Tagen deutlich unterboten.

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