Alina Reh mit Top-Zeit auf zu kurzer Strecke
Der „Tag der Deutschen Einheit“ wurde am Sonntag für Alina Reh zum „Lauf-Feiertag“: Die Laichingerin im Trikot des SCC Berlin steigerte ihre 10-Kilometer-Bestzeit im Rahmen des „Einstein-Marathons“ in Ulm um zwei Sekunden auf 31:21 Minuten. Nach langer Verletzungspause, verpasstem Olympia-Start und der Rückkehr zu ihrem langjährigen Coach Jürgen Kerl ist Alina Reh damit endgültig wieder in der Erfolgsspur zurück.
Damit verbesserte die 24-Jährige die deutsche Jahresbestzeit von Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) um 17 Sekunden. Europaweit war nur die Britin Eilish McColgan (30:52 min) in diesem Jahr schneller. In die offiziellen Bestenlisten wird diese Zeit jedoch nicht eingehen, denn aufgrund Corona-bedingter Vorgaben musste der bewährte Kurs durch die Innenstadt leicht angepasst werden und war in etwa 200 Meter kürzer als für die offizielle Anerkennung gefordert. Die GPS-Uhr von Alina Reh zeigte im Ziel eine Strecke von 9,85 Kilometern an – und damit 150 Meter zu wenig. Bei der Pace von Alina Reh ist dies gleichbedeutend mit einer Laufzeit von ca. 35-40 Sekunden.
Nur zwei Männer waren schneller
„Ich hatte diese Woche einen guten Trainingsblock mit dem Rennen in Ulm als Abschluss“, sagte eine strahlende Alina Reh nach dem Rennen. Die auf der Schwäbischen Alb beheimatete Langstrecklerin musste lediglich zwei Männern den Vortritt lassen, Robert Meyer (VfL Sindelfingen; 29:34 min) und Johannes Weizinger (Arriba Göppersdorf, 30:54 min). In der Frauen-Wertung hatte die EM-Dritte über 10.000 Meter mehr als sechs Minuten Vorsprung auf Yvonne Kleiner (LG Stadtwerke München; 37:41 min) und Paula Schönbucher (VfL Sindelfingen; 37:51 min).
Mit dem „Heimspiel“ in Ulm ist für Alina Reh der Lauf-Herbst noch lange nicht vorbei. Das nächste Ziel sind die Deutschen 10-Kilometer-Meisterschaften am 31. Oktober in Uelzen. Nach der starken Leistung am Sonntag in Ulm gehört Alina Reh – obwohl die Strecke etwa 200 Meter zu kurz war – dort natürlich zu den Titelkandidatinnen.
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