Alina Reh krönt Comeback mit DM-Gold über 10.000 Meter

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Die Augen geschlossen, die Hände in die Höhe gereckt: Beim Zieleinlauf der 10.000-Meter-DM am Samstagabend in Pliezhausen konnte man spüren, welch eine große Last in diesem Moment von den schmalen Schultern Alina Rehs fiel. Schließlich wusste die Langstrecklerin vom SCC Berlin nach drei Monaten Trainingspause nicht, wie gut ihre Form und ob sie überhaupt konkurrenzfähig ist. Nach 25 Runden die Bestätigung: Die 24-Jährige ist die beste deutsche Langstreckelin. Mit 32:06,63 Minuten gewann die EM-Dritte die Goldmedaille.

Nach einem verhaltenen Beginn verschärfte Alina Reh im Mittelteil des Rennens das Tempo und setzte sich von den Konkurrentinnen ab. Nach einer Durchgangszeit von etwa 16:07 Minuten bei 5.000 Metern legte die Laichingerin die zweite Streckenhälfte in glatten 16 Minuten zurück. „Das Training lief zuletzt okay. Darum habe ich mich für einen Start entschieden. Ich wollte vor allem Spaß haben und ein gutes Rennen bestreiten. Da wäre es auch egal gewesen, wenn ich Fünfte geworden wäre“, sagte Alina Reh.

Alina Reh veredelt Titel mit EM-Norm

Die Cross-EM-Dritte hatte nach einer überragenden Cross-Saison Ende vergangenen Jahres einen gesundheitlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Eine leichte Herzmuskelentzündung erforderte eine dreimonatige Trainingspause. Erst als alle Werte wieder stabil im grünen Bereich lagen, durfte Alina Reh wieder mit leichtem Training beginnen. Umso überraschender, dass sie schon wieder ganz dicht an die 32-Minuten-Marke heranlief.

„Dass ich jetzt sogar die EM-Norm in der Tasche habe, ist natürlich umso schöner“, jubelte Alina Reh nach dem Rennen. Für den Start Mitte August in München sind 32:20,00 Minuten gefordert. Außerdem erreichte die 24-Jährige die Qualifikation für den 10.000-Meter-Europacup in drei Wochen in Frankreich. Die weiteren Medaillen sicherten sich Marathon-Spezialistin Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt; 32:26,28 min) und Eva Dieterich (Laufteam Kassel; 32:40,11 min). Beide blieben ebenfalls unter der Europacup-Norm.

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