Die 10.000-Meteter-Spezialistinnen und –Spezialisten haben es dieses Jahr nicht leicht. Denn wer sich für den Saisonhöhepunkt, die WM Mitte August in Budapest, direkt qualifizieren will, muss eine Weltklassezeit laufen. Für die Frauen sind 30:40,00 Minuten gefordert. Zum Vergleich: Der deutsche Rekord von 5.000-Meter-Europameisterin Konstanze Klosterhalfen steht seit zwei Jahren bei 31:01,71 Minuten.
Trotz dieser enorm schnellen WM-Vorgabe ging Alina Reh (SCC Berlin) am Samstagabend sehr mutig bei der 10.000-Meter-DM in Mittweida ins Rennen. Ihr Ziel: ihre Bestzeit von 31:19,87 Minuten zu steigern. Denn damit hätte sie gute Chancen, sich über die Weltrangliste für die WM zu qualifizieren. Denn wahrscheinlich werden nicht alle 27 Startplätze über die schnelle Qualifikationszeit besetzt werden.
Rang fünf nach Problemen in der zweiten Rennhälfte
Dementsprechend machte von Beginn an Alina Rehs Trainingspartnerin Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) die Pace. Bis zur 5.000-Meter-Marke führte die Hallen-Europameisterin die Cross-EM-Dritte aus Laichingen. Bei „Halbzeit“ wurden 15:38 Minuten für das Duo gestoppt. Eine neue Bestzeit für Alina Reh war also möglich. Und im Titelrennen hatte die 25-Jährige bereits einen beachtlichen Vorsprung vor der nationalen Konkurrenz.
Doch nachdem Hanna Klein aus dem Rennen gegangen war, begannen die Probleme bei Alina Reh. Sie konnte das hohe Tempo nicht mehr halten und musste das Rennen sogar einige Male unterbrechen. Aufgeben kam für die Langstrecklerin trotzdem nicht infrage. Mit 33,21,43 Minuten lief die Titelverteidigerin am Ende noch als Fünfte ins Ziel. Den DM-Titel mit Bestzeit sicherte sich Marathon-Spezialistin Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) mit 32:14,34 Minuten vor Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen; 32:17,75 min) und Alina Rehs Vereinskameradin Deborah Schöneborn mit 32:45,81 Minuten.
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