Cross-EM: Alina Reh krönt Aufholjagd sensationell mit Bronze

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Alina Reh holt erste deutsche Frauen-Medaille seit 2005

Alina Reh teilte sich ihr Rennen perfekt ein und krönte die Cross-EM in Dublin mit Einzel-Bronze und Team-Silber. (Foto: Kai Peters)

Im Ziel des kräftezehrenden 8-Kilometer-Rennens in Dublin ballte Alina Reh (SCC Berlin) die Fäuste und kämpfte mit den Tränen. Es waren Tränen der Freude. Denn am Sonntagnachmittag gelang der 24-Jährigen ein sensationeller Coup: Sie stürmte bei der Cross-EM völlig überraschend auf Platz drei. Nur Europameisterin Karoline Grovdal (Norwegen) und Meraf Bahta (Schweden) waren früher im Ziel. Als Fünfte folgte Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen). Das schnelle deutsche Duo legte den Grundstein zu Mannschafts-Silber hinter den Britinnen. Die Medaille machte Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) als 21. perfekt.

Belohnung für zwei harte Jahre

„Ich hatte zuletzt zwei harte Jahre, so habe ich die Olympischen Spiele verletzt verpasst. Daher bedeutet mir die Medaille nach dieser harten Zeit extrem viel“, jubelte die Laichingerin, die 2017 Cross-EM-Gold in der U23-Klasse gewonnen hatte, im Ziel. „Ich wusste, dass ich die Fähigkeiten dazu habe. Aber ich musste dafür emotional und mental bereit sein“, sagte Alina Reh. Es war erst die zweite Einzelmedaille für deutsche Frauen bei Cross-Europameisterschaften nach der Silbermedaille durch Sabrina Mockenhaupt 2005.

Auf dem selektiven Wiesenkurs mit ca. 35 Höhenmetern pro 1,5-km-Runde wählte Alina Reh zunächst eine defensive Taktik. Die EM-Dritte über 10.000 Meter wollte das Rennen nicht zu schnell angehen und lag nach dem ersten Kilometer lediglich auf Platz 28. Dann startete sie ihre Aufholjagd – und wie! Speziell auf den fordernden Bergaufpassagen machte sie Boden gut. Kurz vor Rennhälfte lag sie zusammen mit der Britin Jessica Judd nur noch wenige Sekunden hinter der dreiköpfigen Spitzengruppe mit Karoline Grovdal, Meraf Bahta und Konstanze Klosterhalfen.

Alina Reh: „Die letzte Runde war meine!“

Auf den finalen zwei Kilometern setzte die Norwegerin die entscheidende Tempoverschärfung. Zunächst konnte die Leverkusenerin nicht mehr folgen, dann Meraf Bahta. Alina Reh nutze auf der letzten Runde ihre Chance und zog genauso wie Jessica Judd an Konstanze Klosterhalfen vorbei. Nach 26:53 Minuten lief sie 19 Sekunden nach Europameisterin Karoline Grovdal und neun Sekunden hinter Meraf Bahta jubelnd in Ziel. „Die letzte Runde war meine, speziell mit den zwei Hügeln“, nannte die 24-Jährige ihr Erfolgsrezept. Für Alina Reh war es die zweite internationale Medaille in der Frauenklasse nach EM-Bronze 2018 in Berlin über 10.000 Meter.

Als Sahnehäubchen durfte sich Alina Reh mit der deutschen Mannschaft in Dublin außerdem mit Team-Silber dekorieren. Mit 29-Platzierungs-Punkten waren nur die Britinnen (25) etwas besser. Bronze sicherten sich die Schwedinnen mit 38 Zählern. „Wir haben auf die Team-Medaille gehofft. Wir sind super happy, dass es geklappt hat“, sagte Alina Reh nach ihrem perfekten Sonntag bei der Cross-EM auf der grünen Insel.

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