Sensations-Bronze bei der Cross-EM, souveräner Sieg bei der Cross-DM: Im Dezember 2021 war Langstrecklerin Alina Reh (SCC Berlin) in Top-Form. Die Vorfreude auf eine gute Hallensaison war dementsprechend groß bei der 24-Jährigen. Doch es sollte anders kommen. Eine leichte Herzmuskelentzündung bremste die EM-Dritte über 10.000 Meter aus. Und das für drei Monate. Während dieser langen Zeit galt für sie ein striktes Trainingsverbot. Nicht nur was das Laufen betraf, auch Ausdauereinheiten auf dem Rad oder im Wasser waren nicht möglich.
Alina Reh wieder voll belastbar
„Ich bin froh, dass ich wieder gesund bin. Es fällt mir halt nicht leicht, meine Füße still zu halten. Ich bin ein Mensch, der die Bewegung braucht“, sagt Alina Reh rückblickend. Die Herzmuskelentzündung wurde bei der Laichingerin nach einer Coronaschutzimpfung Ende 2021 festgestellt. „Ich habe mich über längere Zeit schlapp gefühlt, darum habe ich mich untersuchen lassen“, so Alina Reh. Zwar wurde nur eine leichte Herzmuskelentzündung diagnostiziert, doch an leistungssportliches Training war nicht zu denken. Denn eine Belastung des Herzens hätte eventuell noch größere Auswirkungen auf die Gesundheit der Läuferin gehabt.
Seit der Diagnose wurde Alina Reh in den Kliniken in Tübingen und Ulm regelmäßig durchgecheckt. Erst als alle Werte wieder stabil im grünen Bereich lagen, durfte die 24-Jährige Anfang April wieder mit dem geregelten Lauftraining beginnen. Dabei startete sie natürlich nicht von 0 auf 100 durch. „Der Bewegungsapparat musste sich erst wieder an die Belastung gewöhnen. Schließlich bin ich drei Monate lang nicht gelaufen. Mittlerweile darf ich sogar wieder Wettkämpfe bestreiten,“ so Alina Reh.
Comeback bei 10.000-Meter-DM möglich
Wann die Langstrecklerin ihr Comeback auf der Laufbahn geben wird, steht noch nicht fest. „Mein Trainer Jürgen Kerl und ich werden auch die nächsten Wochen behutsam angehen und schauen, wie weit ich schon bin“, so die Sportsoldatin. Zwar ist sie für die 10.000-Meter-DM am 8. Mai in Pliezhausen gemeldet. Doch ob sie bei ihrem „Heimspiel“ startet, weiß Alina Reh noch nicht: „Wir schauen, wie sich das Training entwickelt. Klar würde ich gern in Pliezhausen laufen. Aber ich werde nur starten, wenn ich für meine Ansprüche gut genug in Form und damit konkurrenzfähig bin. Aber ob es klappt oder nicht: Ich freue mich wahnsinnig darauf, bald wieder Rennen zu bestreiten.“
Falls es am 8. Mai noch nicht klappt, sollen die ersten Starts noch im Mai folgen. Schließlich will sich Alina Reh in der Sommersaison für die WM in Eugene (USA; 15.-24. Juli) und die EM in München (15.-21. August) empfehlen. Der Nominierungszeitraum für die WM endet mit den Deutschen Meisterschaften in Berlin am 26. Juni, für die EM exakt einen Monat später. Wobei die 10.000-Meter-Norm für München schon bis zum 26. Juni erfüllt sein muss. Ein wenig Zeit bleibt der genesenen Alina Reh also noch, um nach ihrem erfolgreichen Lauf-Winter eine erfolgreiche Sommersaison zu bestreiten.
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