10,99 Sekunden: Gina Lückenkemper meldet sich furios zurück

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Im Ziel kamen die Tränen: Nach dem 100-Meter-Finale ließ Gina Lückenkemper (SCC Berlin) bei der Leichtathletik-DM in Berlin ihren Emotionen freien Lauf. Denn mit 10,99 Sekunden war dem deutschen Sprint-Star das schnellste Rennen seit vier Jahren gelungen und was noch viel wichtiger war: die vierte Zeit unter elf Sekunden in ihrer Karriere. Drei davon erzielte sie auf der blauen Bahn des Olympiastadions, ihre Bestzeit von 10,95 Sekunden bei der WM 2017 in London.

Sturmlauf zum dritten DM-Titel

„Gina is back“, jubelte die Vize-Europameisterin am Stadionmikrofon. Die unbändige Freude ist umso verständlicher, da die 25-Jährige in den vergangenen Jahren einige Rückschläge einstecken musste. So machten ihr Verletzungen zu schaffen, auch war das Training in der Corona-Pandemie bei ihrer Gruppe in Florida über längere Zeit nicht möglich. „Ich liebe das Stadion hier. Die Leute haben definitiv eine tolle Stimmung gemacht“, sagte Gina Lückenkemper nach ihrem dritten DM-Titel über die 100 Meter nach 2017 und 2018.

Gina Lückenkemper nun Nummer drei in Europa

Mit DM-Gold im Gepäck kann die Sprinterin nun sicher für ihren Start bei den Weltmeisterschaften Mitte Juli in Eugene und bei der EM einen Monat später in München planen. „Dort kann es sogar noch schneller werden. Vielleicht kann ich sogar meine Bestzeit steigern“, sagte sie bei ihrem Auftritt im „Aktuellen Sportstudio“ beim ZDF am Samstagabend. Aktuelle rangiert die Deutsche Meisterin mit ihrem 10,99 Sekunden in der europäischen Bestenliste auf Rang drei. Nur Hallen-Weltmeisterin Mujinga Kambundji (Schweiz; 10,89 sec) und Dreifach-Europameisterin Dina Asher-Smith (Großbritannien; 10,98 sec) waren 2022 schneller.

Furioses Finale mit toller Beschleunigung

Wie gut sie in Form ist, bewies Gina Lückenkemper mit zwei technisch sauberen Rennen in Berlin im Vorlauf (11,26 sec) und im Halbfinale (11,28 sec). Erst im Finale zündete sie dann den Turbo und zog der Konkurrenz mit einer überragenden Beschleunigungsphase und einem extrem schnellen Fußaufsatz auf und davon. In 11,20 Sekunden gewann Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) die Silbermedaille, auch sie kann für die EM planen. Bronze ging an Yasmin Kwadwo (LC Paderborn; 11,44 sec). Sie war die Winzigkeit von zwei Tausendstelsekunden vor ihrer jüngeren Schwester Keshia Beverly Kwadwo im Ziel.

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