Gina Lückenkemper als Einzel- und Staffel-Ersatzläuferin in Tokio

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Das Comeback hatte geklappt, schnell genug war es aber leider nicht: Sprinterin Gina Lückenkemper (SCC Berlin) hat beim 28. Midsommar-Sportfest ihres Heimatvereins am Dienstagabend nach überstandener Muskelverletzung die für die Olympischen Spiele in Tokio geforderte Bestätigungsnorm von 11,25 Sekunden verpasst. Kurz bevor ein heftiges Gewitter über das Mommsenstadion zog, belegte die 24-Jährige im 100-Meter-Finale mit11,53 Sekunden (Vorlauf: 11,52 sec) Platz zwei hinter Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar; 11,23 sec).

Damit war klar, dass Gina Lückenkemper bei den Olympischen Spielen nicht im Einzel starten wird. Der DOSB nominierte die Sprinterin am Samstag jedoch als Ersatzläuferin für die kürzeste Sprintstrecke sowie die deutsche 4×100-Meter-Staffel. Es ist die zweite Olympia-Nominierung für die Sprinterin. 2016 in Rio war sie über 200 Meter ins Halbfinale gelaufen, mit der Staffel belegte die Vize-Europameisterin Rang vier.

Volle Belastung erst kurz zuvor möglich

Erst sechs Tage vor dem Meeting in Berlin hatte Gina Lückenkemper von ihrem ärztlichen Team grünes Licht bekommen, wieder mit voller Belastung ins Training einzusteigen. Ein wie sich nun herausstellte zu kurzer Zeitraum, um wieder das absolute Top-Tempo in die Beine zu bekommen, um die Olympia-Norm von 11,15 Sekunden oder die Bestätigungsnorm (11,25 sec) anzugreifen.

Insgesamt fünf deutsche 100-Meter-Läuferinnen haben im Qualifikationszeitraum, der aufgrund der Corona-Pandemie die Saisons 2019 und 2021 umfasste, die Olympia-Norm von 11,15 Sekunden unterboten. Bei drei Startplätzen pro Nation. Gina Lückenkemper, Tatjana Pinto (LC Paderborn) und Laura Müller (SV GO! Saar 05) im Jahr 2019. In dieser Saison erneut Tatjana Pinto, Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) und die Deutsche Meisterin Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen). Für alle Normerfüller aus 2019 war in diesem Jahr zusätzlich die Bestätigungsnorm gefordert. Laut Nominierungsrichtlinien werden 2021 erzielte Tokio-Normen mit Priorität berücksichtigt. Entsprechend wurden Tatjana Pinto, Lisa Mayer und Alexandra Burghardt für den 100-Meter-Einzelstart in Tokio vom DOSB nominiert.

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