Eigentlich ist Jolanda Kallabis auf der Mittelstrecke und der Hindernisdistanz zu Hause. Doch ab und an testet die 17-Jährige vom FT 1844 Freiburg gern ihre Schnelligkeit über 400 Meter Hürden. So wie am Samstag beim Abendmeeting in Regensdorf (Schweiz). Schließlich wollte die U18-Europameisterin über 2000 Meter Hindernis in der späten Saisonphase erstmals die 60-Sekunden-Marke unterbieten. Denn bei den Deutschen Jugendmeisterschaften vor vier Wochen konnte die Schülerin ihr Vorhaben aufgrund einer Corona-Infektion nicht umsetzen.
Dass die Erkrankung nicht zu einem Leistungsverlust geführt hat, bewies Jolanda Kallabis in Regensdorf eindrucksvoll. Mit 59,71 Sekunden blieb sie deutlich unter der 60-Sekunden-Marke und steigerte ihre Bestzeit sowie die deutsche U18-Jahresbestleistung um fast eine halbe Sekunde. „Meine alte Bestzeit bin ich Ende April gelaufen. Da waren die Bedingungen nicht so gut und die Form natürlich auch noch nicht. Die Zeit unter 60 Sekunden hatte sich auch schon im Training angedeutet“, sagte Jolanda Kallabis.
Jolanda Kallabis plant noch zwei weitere Starts
In Regensdorf lief die Freiburgerin mit ihrer neuen Bestzeit auf Rang zwei. Nur die zwölf Jahre ältere Schweizer Meisterin und WM-Achte mit der Staffel, Annina Fahr, war schneller. Sie lief mit 56,29 Sekunden bei ihrer Generalprobe für die am Montag beginnende EM in München ebenfalls eine neue Bestzeit. Auch die drittplatzierte Manuela Keller (Schweiz; 60,31 sec) gelang ein neuer Hausrekord.
Für Jolanda Kallabis ist die Saison nach ihrer Bestzeit noch lange nicht vorbei. Am 9. September startet die 17-Jährige in Trier über ihre Paradestrecke, die 2000 Meter Hindernis. „Außerdem würde ich noch gern ein Rennen über 800 oder 1500 Meter bestreiten. Das würde dann die Saison abrunden“, so Jolanda Kallabis. Egal wie diese Rennen ausgehen: Hinter einem der größten deutschen Lauf-Talente liegt schon jetzt eine perfekte Saison.
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