Für Luis Brandner war das 100-Meter-Rennen beim top-besetzten „Anhalt-Meeting“ am Freitagabend in Dessau schon nach wenigen Schritten beendet. Der Sprinter vom Top Team Thüringen spürte bei frischen Temperaturen und böigem Wind, dass die Adduktoren-Muskeln an diesem Abend nicht für Höchstleistungen in Form waren.
„Ich habe schnell eine Verhärtung im Oberschenkel gespürt. Da war an Weiterlaufen nicht mehr zu denken“, sagte der 20-Jährige. Zugleich gab der Erfurter direkt Entwarnung. „Es ist dürfte nichts Gravierendes sein. Bis zu den Deutschen Meisterschaften in zwei Wochen dürfte ich wieder voll fit sein“, sagte Luis Brandner. Der Sieg im Finale ging in Dessau an Mudiyanselage Abeykoon. Der Sprinter aus Sri Lanka setzte sich bei ordentlich Rückenwind (+2,2 m/sec) vor Joris van Gol (Niederlande; 10,25 sec) und dem schnellsten Deutschen Yannick Wolf (LG Stadtwerke München; 10,31 sec) durch.
Dass auch bei Luis Brandner die Form passt, hat der Student vergangene Woche bei seinem Saisoneinstand in Mannheim mit 10,41 Sekunden bewiesen. Nur zweimal war der Sprinter in seiner Karriere schneller. Gleichzeitig verpasste er damit die Norm für die U23-EM Mitte Juli in Bergen (Norwegen) nur um eine Hundertstelsekunde. Wobei seit Freitag fraglich ist, ob in diesem Jahr eine U23-EM ausgetragen wird. Grund sind strenge Quarantänevorschriften für Einreisen aus dem Ausland nach Norwegen, eine Ausnahmeregelung für die EM gibt es nicht. Der veranstaltende europäische Leichtathletik-Verband EA kündigte daraufhin an, die Suche nach einem alternativen Ausrichter für die Titelkämpfe aufzunehmen. Wenn möglich soll die U23-EM nach den Olympischen Spielen Mitte August ausgetragen werden.
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