Im 400-Meter-Finale der U23-DM am Sonntagnachmittag in Wattenscheid nahm Marie Scheppan (LC Cottbus) ihr Herz in beide Hände. Vom Start weg schlug die 21-Jährige ein hohes Tempo an, um ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitzureden. Bis 50 Meter vor dem Ziel sah es im Lohrheidestadion auch so aus, als könnte die Cottbuserin Rang drei halten oder sogar auf Platz zwei nach vorn laufen. Doch dann bekam Rebekka Babilon (TSV Bayer 04 Leverkusen) die zweite Luft und stürmte mit 53,84 Sekunden noch auf den Silberrang nach vorn.
Knapp hinter Antonia Giesche (MTG Mannheim; 54,09 sec) blieb Marie Scheppan in 54,25 Sekunden nur der undankbare vierte Platz. Als kleiner Trost steigerte die 21-Jährige ihre Saisonbestzeit um knapp drei Zehntelsekunden. Ganz vorn setzte sich in Wattenscheid die Top-Favoritin auf den Titel durch. Mit 53,16 Sekunden war Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) im Finale über die Stadionrunde nicht zu schlagen.
„Ich habe alles gegeben, um unter 54 Sekunden zu bleiben. Leider hat es nicht geklappt, auch wenn es eine Saisonbestleistung war. Eine 53er-Zeit wäre wichtig gewesen, auch im Hinblick auf den Kaderstatus fürs nächste Jahr“, sagte Marie Scheppan nach dem DM-Finale. Ob sie in der „Late Season“ noch Wettkämpfe findet und diese in Angriff nimmt, steht noch nicht fest. Denn zunächst prägt nach der WM in Eugene die EM in München Mitte August das Wettkampfprogramm der Leichtathleten. Allerdings hat Marie Scheppan in Wattenscheid gezeigt, dass sie langsam wieder besser in Form kommt und eine 53er-Zeit nicht außer Reichweite ist.
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