Mit dem Meeting in Monaco wurde am Freitagabend die aufgrund der Corona-Pandemie verkürzte Diamond League Saison der Leichtathleten eingeläutet. Mit dabei im Stade Louis II: Gina Lückenkemper. In ihrem zweiten Saisonrennen behauptete sich die Sprinterin vom SCC Berlin in einem starken 100-Meter-Rennen als Dritte in neuer Jahresbestzeit von 11,31 Sekunden. Vor zehn Tagen war sie in Finnland mit 11,37 Sekunden ins kurze Sprintjahr gestartet.
Den Sieg bei 27 Grad Celsius und leichtem Rückenwind sicherte sich etwas überraschend die in diesem Jahr auf 11,08 Sekunden verbesserte Schweizerin Ajla del Ponte mit 11,16 Sekunden. Aleia Hobbs (USA; 11,28 sec) schob sich knapp vor Gina Lückenkemper auf Rang zwei. Mit Platz vier und 11,39 Sekunden musste sich Top-Favoritin Marie-Josée Ta Lou (Elfenbeinküste) begnügen. Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) belegte in 11,47 Sekunden Rang sieben.
Gina Lückenkemper mit technisch gutem Rennen, hinten fehlt (noch) der Top-Speed
„Das war echt ordentlich. Ich habe mich in einem guten Feld behauptet, auch wenn hinten raus noch ein wenig der Speed gefehlt hat. Technisch war das Rennen deutlich besser als vergangene Woche in Finnland“, freute sich die Vize-Europameisterin über ihren gelungenen Auftritt in Monaco. Die 23-Jährige ließ sich auch nicht davon aus der Ruhe bringen, dass Probestarts weder im Aufwärmbereich noch im Stadion möglich waren. „Das gehört normalerweise dazu. Schließlich will man das Block-Modell vor dem Rennen wenigstens einmal testen“, so Gina Lückenkemper.
Vor dem ersten Diamond League Meeting des Jahres kam es in Monaco übrigens zu einem lang ersehnten Wiedersehen. Am Donnerstagabend traf Gina Lückenkemper erstmals seit mehr als einem halben Jahr ihren Coach Lance Brauman aus der Trainingsgruppe in Clermont (Florida). Danach waren aufgrund der Corona-Pandemie keine weiteren Trainingseinheiten in Florida für die deutsche Top-Sprinterin möglich. Unter den Augen ihres Trainers absolvierte Gina Lückenkemper am Donnerstag einige Starts auf der roten Bahn im Stade Louis II. Einen Tag später sollte die neue Saisonbestzeit und Rang drei ganz in der Nähe des berühmten Yachthafens von Monaco folgen.
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