4,40 m: Erst die EM-Norm ist für Singh zu hoch

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Mehr als drei Stunden zog sich die Stabhochsprung-Entscheidung bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften am Mittwoch in Frankfurt-Kalbach. Doch von diesem Marathon-Wettkampf (Anfangshöhe: 3,20 m) ließ sich Desiree Singh (LG Lippe-Süd) nicht stoppen. Die Detmolderin flog gleich im ersten Versuch über 4,40 Meter und damit höher als jemals zuvor in ihrer Karriere. Im Freien steht Singhs Bestleistung bei 4,36 Metern, in der Halle stand diese bis Mittwoch bei 4,30 Metern. „Es war ein tolles Gefühl. Der Stab hat sich extrem gebogen, und ich habe erst auf der Matte gemerkt, dass ich wirklich drüber gesprungen bin“, jubelte die 20-Jährige. Erst die Hallen-EM-Norm von 4,45 Metern war zu hoch. Doch chancenlos war die U18-Weltmeisterin von 2011 bei dieser Höhe nicht. „Ich glaube, dass ich in diesem Jahr noch den einen oder anderen Zentimeter draufpacken kann“, sagte Singh.

Starke Serie

Die Mutter einer zweieinhalb Jahre alten Tochter war bei 4,00 Metern in den Wettkampf eingestiegen. Die Höhe nahm sie im ersten Anlauf. Für 4,10, 4,20 und 4,30 Meter brauchte sie danach jeweils zwei Sprünge, bevor sie dann wieder im ersten über ihre neue Bestleistung flog. „Ich bin zum ersten Mal einen neuen, härteren Stab gesprungen“, hatte Desiree Singh eine Erklärung für ihren Höhenflug in Frankfurt. Außerdem hat die 20-Jährige mittlerweile ihre gesundheitlichen Probleme überwunden. Zuletzt machten ihr Schmerzen im linken Bein zu schaffen.

Die LG-Athletin war am Mittwoch nicht die einzige Stabhochspringerin, die sich an der Hallen-EM-Norm-Höhe probierte. Auch Annika Roloff (Uni Hannover/MTV Holzminden) nahm dreimal Anlauf. Doch auch sie scheiterte. Roloff hatte zuvor 4,30 Meter übersprungen und durfte sich mit dem Titel der Deutschen Hochschulmeisterin trösten, da Desiree Singh als Nicht-Studentin außer Konkurrenz startete. Silber sicherte sich ihre langjährige Trainings- und Vereinskameradin Lilli Schnitzerling (TSV Bayer Leverkusen). Die Medizinstudentin der Uni Köln meisterte 4,20 Meter, Bronze ging in diesem Stabhochsprung-Marathon an Gina Reuland (TU Kaiserslautern; 4,10 m).

Malkus nimmt Tempo auf

Eine rasante Runde zu Gold hat Lena Malkus (SC Preußen Münster) bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften am Mittwoch gedreht. Die Psychologiestudentin der Uni Münster sprintete in Frankfurt die 200 Meter in 24,41 Sekunden und damit schneller als die gesamte Konkurrenz. Ihre Hallen-Bestzeit – aufgestellt vor zwei Jahren – verpasste die Weitsprung-Spezialistin lediglich um eine Zehntelsekunde.

„Klar wäre ich gern Bestleistung gelaufen. Doch insgesamt geht die Zeit in Ordnung“, sagte die U23-Europameisterin. Ärgern sollte sie sich auch nicht. Schließlich ist die Bahn in Frankfurt-Kalbach nicht gerade für schnelle Sprintzeiten bekannt. Auf den Silberrang lief Malkus‘ Vereinskameradin Maren Silies. Die Studentin der FH Osnabrück brauchte 24,61 Sekunden. Dritte wurde die Leverkusenerin Julia Schaefers (Uni Düsseldorf; 24,68 sec). Am Samstag tauscht Lena Malkus wieder die Sprint- gegen die Weitsprungspikes. Dann geht die 21-Jährige beim internationalen Meeting in Luxemburg auf Weitenjagd.

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