6,70 Meter! Sensationelle Lena Malkus

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Mit diesem Ergebnis hätte Lena Malkus vor der Saison wohl in ihren kühnsten Träumen nicht gerechnet. Mit neuer Bestleistung von 6,70 Metern sicherte sich die Münsteraner Weitspringerin in Bremen nicht nur den Junioren-DM-Titel, sondern übertraf auch die B-Norm für die Weltmeisterschaften in Daegu (Südkorea; 27. August bis 4. September) um drei Zentimeter. Lediglich die ehemalige WM-Fünfte Bianca Kappler (LC Rehlingen) ist in Deutschland mit 6,81 Metern in dieser Saison weiter gesprungen als die Schülerin. Malkus‘ Bestleistung stand vor dieser Saison bei 6,44 Metern. Bereits bei den ersten Meetings hatte sie sich über 6,52 (Garbsen) auf 6,65 Meter (Weinheim) verbessert.

Richtig verarbeitet hat die Jugend-Olympiasiegerin ihren Höhenflug aber noch nicht. „Ich kann noch gar nicht begreifen, was da gerade passiert“, sagte die Schülerin nach ihrem 6,70-Meter-Sprung im letzten Durchgang. Selbst ihr zweitbester Sprung von 6,53 Metern hätte Lena Malkus zum Sieg vor der Wattenscheiderin Sosthene Moguenara (6,46 m) genügt. Bronze ging an Xenia Atschkinadze (LG Eintracht Frankfurt) mit 6,19 Metern.

Theoretisch könnte Lena Malkus mit der B-Norm für die WM nominiert werden. Allerdings finden parallel zu den Deutschen Meisterschaften am 23. und 24. Juli in Kassel – dem wichtigsten Qualifikationswettkampf für die WM – die U20-Europameisterschaften statt. „Und ich habe meiner Trainerin Elke Bartschat versprochen, dass ich in Tallinn springe“, stellte die 17-Jährige klar. Eine Chance, noch auf den WM-Zug aufzuspringen, besteht trotzdem. Denn alle Athleten, die nicht die A-Norm (6,75 m) erreicht haben, werden erst knapp drei Wochen nach der DM in Kassel nominiert.

Die Stabhochspringerinnen Desiree Singh und Lilli Schnitzerling (beide LG Lippe-Süd) setzten sich bei der Junioren-DM in Bremen gut in Szene. Obwohl die Konkurrenz bis zu fünf Jahre älter war, fehlte nicht viel zum Sprung aufs Podest. In einem spannenden Wettkampf übersprangen beide 4,10 Meter. Aufgrund der Fehlversuchsregel belegte Desiree Singh Platz sechs und lag damit zwei Plätze vor ihrer Trainingskameradin. Junioren-Meisterin wurde nach einer souveränen Vorstellung Annika Roloff. Die Niedersachsen-Rekordlerin aus Holzminden meisterte als einzige Springerin 4,35 Meter. Auch Viktoria von Eynatten (LG Leinfelden-Echterfingen), die sich nach 4,30 Metern zwei Sprünge für 4,40 Meter aufsparte, konnte Roloff nicht gefährden. Bronze sicherte sich Katharina Bauer. Die Mainzerin meisterte in Bremen 4,25 Meter.

Als Vorlaufschnellster zog Niklas Zender ins 400-Meter-Finale bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften ein. Der Frankfurter legte die Stadionrunde in 47,26 Sekunden zurück und war damit sechs Hundertstel schneller als Marco Kaiser (LG Nike Berlin). Der Endlauf steht am Sonntagmittag in Bremen auf dem Programm. Dort wollen Zender und Co. versuchen, die Norm für die U23-Europameisterschaften (46,60 sec) in drei Wochen in Ostrava (Tschechien) zu unterbieten.

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