6,72 Sekunden: Luis Brandner brilliert in Erfurt mit 60-Meter-Bestzeit

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Luis Brandner Erfurt Indoor 2017
Da darf gejubelt werden: Luis Brandner nach seinem famosen 6,72-Sekunden-Sprint beim Erfurt Indoor (Foto: Iris Hensel)

Als der Moderator beim „Erfurt Indoor“ den Sieger des zweiten Vorlaufs und die dazugehörige Siegerzeit verkündete, ballte Luis Brandner die Faust und jubelte den Fans zu. Wenige Augenblicke zuvor hatte der 18-Jährige vom LAC Erfurt – Top-Team am Freitagabend sein bisher mit Abstand stärkstes 60-Meter-Rennen der Karriere hingelegt. Mit 6,72 Sekunden war der Schüler gleich acht Hundertstel schneller als bei seiner erst zehn Tage alten Bestleistung.

Damit hielt der U18-WM-Dritte über 200 Meter als Vorlaufsieger so gestandene Sprinter wie Roy Schmidt (SC DHfK Leipzig; 6,73 sec) und den Österreicher Markus Fuchs (6,79 sec) auf Distanz. Ausschlaggebend für die starke neue Bestzeit: der gelungene Start. „Auf den ersten 30 Metern habe ich ab und an Probleme. Aber genau da habe ich mich zuletzt deutlich verbessert“, nannte der Schützling von Gerhard Jäger sein Erfolgsrezept.

Nach 6,72 im Vorlauf läuft Luis Brandner 6,76 im Finale

90 Minuten später im 60-Meter-Finale ärgerte Luis Brandner erneut einige deutsche Top-Sprinter und blieb mit 6,76 Sekunden als Dritter erneut unter seiner alten Bestleistung. Nur sein Trainingspartner und Top-Favorit Julian Reus (6,68 sec) und der Österreicher Markus Fuchs (6,74 sec) waren im Finale schneller. Im Endlauf erwischte der Erfurter den Start nicht ganz so optimal wie im Vorlauf. Doch die Zeit belegt, dass der 18-Jährige ein neues Sprint-Niveau erreicht hat.

Um die 6,72 Sekunden von Luis Brandner einzuordnen: Um einen schnelleren deutschen U20-Sprinter zu finden, muss man zwölf Jahre zurückgehen. 2007 lief sein Vereinskamerad Julian Reus famose 6,64 Sekunden. Es sollte so etwas wie der Startschuss für eine große Karriere werden. Denn der 30-Jährige ist mittlerweile der schnellste Deutsche über 60 Meter (6,52 sec) und 100 Meter (10,01 sec). „Julian ist gerade für uns jüngere Sportler ein toller Trainingspartner. Er gibt uns viel weiter, was er gemacht hat und auch welche Fehler er gemacht hat“, sagt Luis Brandner.

Ziel: Titelverteidigung bei der U20-DM

Ob der Erfurter Sprinter eine ähnliche Karriere einschlagen kann wie der deutsche Rekordler werden die kommenden Jahre zeigen. Schon in den kommenden Wochen wird der 18-Jährige versuchen, seine Bestzeit vom Freitagabend zu bestätigen. So stehen kommende Woche die Mitteldeutschen Meisterschaften auf dem Programm. In vier Wochen lautet der Plan von Luis Brandner: Titelverteidigung bei der U20-Hallen-DM.

Und vielleicht wird man den Youngster ja auch bei der Hallen-DM in Leipzig am 16./17. Februar sehen? Dass er sich gegen die deutschen Top-Sprinter behaupten kann, hat er beim „Erfurt Indoor“ jedenfalls eindrucksvoll bewiesen.

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