Alina Reh dominiert die Cross-DM, Maya Rehberg Siebte

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Die Fans jubelten ihr zu, Alina Reh bedankte sich: Die Ulmerin setzte sich bei bestem Laufwetter bei der Cross-DM in Löningen durch (Foto: Beautiful Sports)

Erst kurzfristig hatte sich Alina Reh (SSV Ulm 1846) nach zwei harten 3000-Meter-Rennen bei der Hallen-EM vor Wochenfrist in Belgrad für einen Start bei der Cross-DM in Löningen entschieden. Wie sich herausstellte, war es genau die richtige. Am Samstagnachmittag setzte sie sich auf dem schnellen Wiesengeläuf in 19:40 Minuten über 5,84 Kilometer klar durch und wurde damit Nachfolgerin von Vorjahressiegerin Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB). Die zweite Trackteam-Läuferin im Feld wurde Siebte (20:39 min).

Ab Runde zwei Vollgas

Ganz vorn ließ es Alina Reh zunächst ruhig angehen – aber nur in der ersten von vier Runden. Dann drehte die Ulmerin auf und setzte sich klar von der Konkurrenz ab. Im Ziel hatte sie nach 19:40 Minuten 24 Sekunden Vorsprung auf Fabienne Amrhein (MTG Mannheim), Bronze sicherte sich Anna Gehring (SC Itzehoe; 20:13 min). Altmeisterin Sabrina Mockenhaupt, bei den ersten beiden Cross-DMs 2011 und 2014 in Löningen vorn, folgte im Trikot des LT Haspa Marathon Hamburg sechs Sekunden später auf Platz vier.

„Ich wollte eigentlich gar nicht so früh an die Spitze gehen. Aber dann hat es sich so ergeben. Mein Trainer Jürgen Austin-Kerl hat mir gesagt: „Wenn du nach vorn gehst, dann richtig.“ So habe ich es gemacht“, sagte die Hallen-EM-Achte nach ihrem starken Auftritt. Auch die schnelle Konkurrenz – ein so gut besetztes Feld gab es schon lange nicht mehr bei einer Cross-DM – machte der U20-Europameisterin keine Angst. Ihr Mut wurde belohnt. „Ich bin richtig glücklich, gegen so starke Konkurrenz gewonnen zu haben“, strahlte Alina Reh.

Maya Rehberg: Mit Rang sieben ins Trainingslager

Titelverteidigerin Maya Rehberg lief auch bei der Cross-DM am Samstag in Löningen ein starkes Rennen. In einem top-besetzten Feld behauptete sie sich in der Spitzengruppe über 5,84 Kilometer und belegte am Ende in 20:39 Minuten Platz sieben. „Die Top 10 waren mein Ziel, ein Top-6-Platz wäre das Optimum gewesen. Darum bin ich wirklich zufrieden“, sagte die Hindernisspezialistin. Erst im Spurt verpasste die 22-Jährige die Top-6-Platzierung. Die Hamburgerin Jana Sussmann, ebenfalls Hindernisläuferin, war eine Sekunde früher im Ziel.

Das Duo wird wie die achtplatzierte Tabea Themann (LT Haspa Marathon Hamburg; 20:43 min) in den kommenden Wochen so manchen Kilometer zusammen laufen. Denn das Trio fliegt kommende Woche zusammen ins Trainingslager nach Südafrika. In der Höhe von Dullstroom werden die Grundlagen für eine schnelle Sommersaison gelegt. „Das Training mit Jana und den anderen Hamburgerinnen hat schon vergangenes Jahr sehr gut geklappt. Und uns drei haben in Löningen nur fünf Sekunden getrennt. Das bedeutet, dass wir in den kommenden drei Wochen sehr gut miteinander trainieren können“, schaut Maya Rehberg voraus. Dass die Grundlagenform stimmt, hat Maya Rehberg in jedem Fall mit ihrem Cross-Auftritt am Samstag bewiesen.

Amanal Petros muss aussteigen

Der Körper machte ihm einen Strich durch die Rechnung, die sichere geglaubte Medaille bei der Cross-DM in Löningen war dahin. Amanal Petros (SV Brackwede) musste das Langstrecken-Rennen über 10,28 Kilometer am Samstag rund anderthalb Kilometer vor Schluss aufgeben. Eine Erkältung im Vorfeld hatte den Bielefelder geschwächt. „Dazu kamen Rückenprobleme. Die Blockade war so heftig, dass es nicht mehr ging. Das Tempo war eigentlich nicht das Problem“, sagte der enttäuschte Langstreckler. Bis zu seinem frühzeitigen Aus war Amanal Petros dem späteren Titelträger Philipp Pflieger auf den Fersen gewesen. Der Regensburger setzte sich am Ende in 31:56 Minuten klar vor Fabian Clarkson (SCC Berlin; 32:31 min) und Philipp Baar (ART Düsseldorf; 32:42 min) durch.

Obwohl das Jahr 2017 sportlich gesehen bisher nicht optimal für Amanal Petros lief, schaut der 21-Jährige zuversichtlich nach vorn: „Ich glaube, dass ich das Rückenproblem schnell in den Griff bekomme.“ Ab dem 20. März will der Bielefelder im sonnigen Monte Gordo (Portugal) wichtige Einheiten für die Sommersaison abspulen. Denn schon im April ist ein 10.000-Meter-Start in Spanien geplant. „Dort will ich mich für die U23-EM qualifizieren“, sagt Amanal Petros. Die Titelkämpfe in Bydgoszcz (Polen) sollen der Saisonhöhepunkt für das Lauf-Talent werden.

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