Auf der letzten Runde des 5000-Meter-Finals bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Berliner Olympiastadion nahm Amanal Petros (TV Wattenscheid 01) am Sonntagnachmittag sein Herz in beide Hände. Er sprengte mit einem energischen Endspurt die vielköpfige Spitzengruppe. Nur die beiden Goldfavoriten Richard Ringer (LC Rehlingen) und Sam Parsons (LG Eintracht Frankfurt) konnten dem 23-Jährigen folgen und schoben sich auf der Zielgeraden noch knapp an ihm vorbei. In 14:02,99 Minuten sicherte sich der Bielefelder Bronze hinter Richard Ringer (14:01,69 min) und Sam Parsons (14:02,38 min).
„Klar hätte ich gern gewonnen. Aber Meisterschaften werden halt oft im Spurt entschieden und da waren die beiden einfach schneller“, sagte der Zweite des 10.000-Meter-Europacups. Zu gern hätte Amanal Petros in Berlin ein schnelles Rennen bestritten. Denn mit 13:22,52 Minuten hatte er zuletzt in Heusden die WM-Norm nur um die Winzigkeit von zwei Hundertstel verpasst. „Wir haben momentan so viele starke Läufer, da hätte man auch flotter unterwegs sein können.“
Noch hat Amanal Petros bis Anfang September Zeit, um die WM-Norm zu laufen. Neben der Team-EM kommendes Wochenende in Bydgoszcz (Polen) steht noch ein Start beim EAA-Meeting am 27. August in Rovereto (Italien) auf dem Programm. Dort könnte er – anders als bei der normalerweise taktischen Team-EM – noch einmal eine schnelle Zeit laufen. Und womöglich ist auch ein Start bei der WM als „Aufrücker“ möglich. Denn sowohl über 5000 als auch über 10.000 Meter muss der Weltverband IAAF die Felder wohl aufgrund der hohen Normen auffüllen.
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