
Mit Kusshänden Richtung Fans auf der Zielgeraden hat Langstreckler Amanal Petros (SV Brackwede) seinen starken Auftritt beim Tübinger Erbe-Lauf am Sonntag gefeiert. Auf der nicht gerade einfachen 10-Kilometer-Strecke musste sich der 22-Jährige mit 30:19 Minuten nur zwei Kenianern geschlagen geben.
Der Sieg ging mit 29:19 Minuten an Charles Maina, der sich deutlich vor seinem Landsmann Bethwel Chemweno (30:04 min) durchsetzte. Als zweit- und drittbeste Deutsche hinter Amanal Petros belegten Timo Göhler (Team Memmert; 32:22 min) und 1500-Meter-Spezialist Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald; 32:25 min) die Plätze fünf und sechs.
25.000 Fans an der Strecke
Nicht nur mit seiner Top-Platzierung, sondern auch mit der Atmosphäre in Tübingen war der Bielefelder äußerst zufrieden. „Eine solche Stimmung wie hier habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt“, sagte Amanal Petros. Etwa 25.000 Zuschauer säumten die dreimal zu durchlaufende 3,33-Kilometer-Runde. Auch Mitorganisator Dieter Baumann war zufrieden mit der 24. Auflage des Lauf-Klassikers. „Das war mal wieder eine tolle Veranstaltung“, zog der 5000-Meter-Olympiasieger von 1992 eine positive Bilanz.
Die starke Vorstellung von Amanal Petros ist umso überraschender, da er momentan die Grundausbildung bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr absolviert. „Allerdings kann ich abends noch recht gut trainieren“, berichtet der Bielefelder, der seit Anfang September in Hannover stationiert ist. Lässt es die Grundausbildung zu, wird Amanal Petros in drei Wochen noch ein weiteres Straßenrennen bestreiten. Geplant ist ein Start bei Deutschlands größtem 10-Kilometer-Lauf: dem Great 10K am 8. Oktober in Berlin mit Start und Ziel am Schloss Charlottenburg
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