Celina Leffler: Fehlende Frische kostet Punkte

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Celina Leffler stößt in Ratingen 14,89 Meter und damit Bestleistung
Bestleistung mit der Kugel: Celina Leffler stieß in Ratingen 14,89 Meter weit (Foto: Dirk Gantenberg)

Sie hat viel mehr Potenzial. Doch am Ende von zwei Siebenkampf-Tagen musste sich Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) am Sonntagnachmittag in Ratingen mit 5865 Punkten und Rang sieben zufrieden geben. 135 Zähler fehlten nur EM-Norm für Berlin. 205 Punkte zur Bestleistung. Doch das hatte seinen Grund. Im Mai war die Medizin-Studentin von einem heftigen Infekt ausgebremst worden. „Zweieinhalb Wochen konnte ich gar nicht trainieren. Auch danach hat einfach die Schnelligkeit gefehlt“, sagte die U23-EM-Dritte. Und genau in den Sprint-Disziplinen 100 Meter Hürden (13,92 sec), 200 Meter (24,44 sec) und im Weitsprung (5,83 m) verlor Celina Leffler fast 300 Punkte im Vergleich zu ihren Bestleistungen.

Die Würfe klappen bei Celina Leffler

Positiv hingegen: die Würfe. Mit der Kugel steigerte die Koblenzerin ihren Hausrekord auf 14,89 Meter und mit dem Speer kam sie auf gute 42,27 Meter. „Die technischen Disziplinen haben gut geklappt“, war der Schützling von Holger Klein zufrieden. Ihr Trainer hatte ebenfalls nicht damit gerechnet, dass Celina Leffler bei der Vergabe der EM-Tickets ein Wörtchen würde mitreden können. „Da haben einfach zu viele Tempoläufe gefehlt. Auch das Ausdauerniveau hat darunter gelitten“, so der Coach. Folglich musste sich die 22-Jährige mit 2:29,93 Minuten über die abschließenden 800 Meter zufrieden geben. In normaler Form kann sie die zwei Stadionrunden mehr als zehn Sekunden schneller zurücklegen, was umgerechnet etwa 120 Punkten entspricht.

Obwohl sie um ihren Leistungsstand wusste, war es für Celina Leffler ein wichtiger Wettkampf. Schließlich war sie erstmals beim Weltklasse-Meeting in Ratingen am Start. Nun heißt es wieder: Die Form für die kommenden Aufgaben aufbauen. Bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften vom 24.-26. August in Wesel wird die Koblenzerin ihren nächsten Siebenkampf bestreiten. „Da bleibt noch ein Zeit, um in Ruhe zu trainieren“, schaute Celina Leffler schon wieder voraus.

Carolin Schäfer die Nummer eins

Beste Siebenkämpferin in Ratingen war Carolin Schäfer (LG Eintracht Frankfurt). Die Vorjahressiegerin kam auf 6.549 Punkte und reist als Medaillenkandidatin zur EM nach Berlin. Als zweitplatzierte folgte die Österreicherin Ivona Dadic, die mit 6.413 Punkten ihren eigenen Landesrekord nur um vier Zähler verpasste. Dahinter sicherten sich Mareike Arndt (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 6169 Punkten und Louisa Grauvogel (LG Saar 70) mit 6162 Punkten die beiden weiteren EM-Startplätze im deutschen Team. Ein Leistungsbereich, der auch für Celina Leffler in Zukunft möglich sein wird.

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