Drei starke Rennen mit goldener Krönung: Die Deutschen U20-Meisterschaften in Jena liefen für Celina Leffler wie aus einem Guss. Die Siebenkampf-Spezialistin vom SSC Koblenz-Karthause war am Samstag über 100 Meter Hürden nicht zu schlagen. In den drei Rennen – Vorlauf, Halbfinale und Finale – lieferte die 19-Jährige die drei schnellsten Zeiten des Tages ab. Im Finale sprintete die Medizinstudentin nach einem starken Start und sicherer Hürdentechnik nach 13,67 Sekunden (+2,2 m/sec Rückenwind) ins Ziel und jubelte über den Titel. „Ich wollte meine Bestzeit angreifen. Das ist mir gelungen“, freute sich Leffler.
Und wie! Ihre alte Bestzeit stand bei 13,79 Sekunden. Diese unterbot sie schon im Vorlauf (13,71 sec), um im Halbfinale 13,63 Sekunden (bei gültigem Rückenwind) abzuliefern. Der Lauf war noch runder als das Finale. „Die Form hat gepasst, die Bedingungen waren top. So kann man schnell laufen“, sagte die Koblenzerin. Der DM-Titel ist für Leffler eine kleine Entschädigung für den verpassten Siebenkampf-Start bei der U20-EM. Aufgrund eines angerissenen Bandes im rechten Ellenbogen konnte die Koblenzerin vor zwei Wochen nicht in ihrer Spezialdisziplin starten. In Schweden hätte sie ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden können. So wich sie in Eskilstuna auf die 100 Meter Hürden aus und wurde Neunte. Mit Bestzeit und Titel aus Jena im Rücken will Celina Leffler kommendes Jahr im Siebenkampf wieder durchstarten.
Den Koblenzer Doppelsieg machte im Ernst-Abbe-Sportfeld Viktoria Müller perfekt. Die Deutsche U20-Hallenmeisterin – wie Celina Leffler ein Schützling von Holger Klein – lief in 13,79 Sekunden zu Silber. Der dritte Platz ging an Katharina Winkler (LAC Quelle Fürth; 14,02 sec).
Bei den parallel zu den Deutschen Jugendmeisterschaften in Jena ausgetragenen Deutschen Langstaffel-Meisterschaften der Frauen und Männer verpassten Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) und Patrick Zwicker (LC Rehlingen) mit ihren kleinen Vereinen knapp den Sprung ins Finale. In der Gesamtabrechnung der Vorläufe über 3×800 Meter am Samstagabend belegten Lisa Feuerherdt, Maya Rehberg und Christin Adler mit Saisonbestzeit von 6:52,70 Minuten Rang 13. Die zehn schnellsten Staffeln qualifizierten sich für den Endlauf am Sonntag.
Kai Seewald, Nils Klein und Patrick Zwicker fehlten am Samstag in Jena im Vorlauf über 3×1000 Meter nur 1,8 Sekunden zum Finaleinzug. Das Trio des LC Rehlingen steigerte seine Saisonbestzeit um mehr als zehn Sekunden auf 7:27,76 Minuten. Der zwölfte und letzte Platz fürs Finale am Sonntagnachmittag ging in 7:25,96 Minuten an den Hamburger SV. Die schnellste Vorlaufzeit lief mit 7:18,49 Minuten die Staffel des TSV Bayer 04 Leverkusen.
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