Comeback vertagt, Hausrekord gefeiert

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Nach exakt 826 Tagen verletzungsbedingter Auszeit wollte sich Sophie Krauel wieder auf der Weitsprung-Bühne zurückmelden. Doch beim Springer-Meeting am Sonntag in Garbsen machte der Jenenserin eine schmerzende Achillessehne einen Strich durch die Comeback-Rechnung. „Ich wollte auf Nummer sicher gehen und die Saison nicht gefährden, deshalb habe ich nach dem Warmmachen entschieden, nicht zu starten“, sagte die zweimalige Deutsche Meisterin. Die nächsten Starts sind nun in einer Woche in Weinheim oder Wesel angedacht. Ihren bis dato letzten Weitsprung-Wettkampf hatte die zweimalige Deutsche Meisterin am 13. Februar 2010 beim Hallen-Meeting in Leipzig (6,62 m) bestritten.

Nach überstandenen Abiturprüfungen ist Weitspringerin Lena Malkus am Sonntag in die Saison gestartet. Beim Meeting in Garbsen sprang die Münsteranerin allerdings zunächst noch aus verkürztem Anlauf, um die nötige Sicherheit und Konstanz aufzubauen. So war die Jugend-Olympiasiegerin mit ihren 6,09 Metern aus verkürztem Anlauf auch nicht unzufrieden: „Nach dem Abitur geht das Ergebnis in Ordnung, auch wenn die Weite natürlich ausbaufähig ist.“

Deutlich weitere Sprünge zeigte die 18-Jährige in den letzten drei Durchgängen, als sie aus ihrem Standard-Anlauf sprang und damit am Brett eine deutlich höhere Geschwindigkeit hatte. „Leider waren die drei Versuche übergetreten, aber das Sprunggefühl war schon wieder da“, beschrieb Malkus den Wettkampf. Nun will die Schülerin weiter an der Anlauf-Konstanz arbeiten, um bei den nächsten Starts bessere Weiten und mehr gültige Sprünge anbieten zu können.

Der Sieg in Garbsen ging an Sosthene Moguenara. Die Wattenscheiderin übertraf mit 6,76 Metern die Olympia-Norm für London um exakt einen Zentimeter. Dahinter erfüllte Melanie Bauschke (LG Nike Berlin; 6,68 m) die Norm für die Europameisterschaften Ende Juni in Helsinki. Als Dritte bestätigte die Deutsche Hallenmeisterin Ksenia Achkinadse (SC Gelnhausen) mit 6,51 Metern ihre gute Form des Winters. Der Sieg in der Jugendklasse U20 ging an Lena Malkus.

Die Norm für die U20-WM Mitte Juli in Barcelona konnte Laura Voß (LAZ Soest) bei ihrem Saisondebüt in Garbsen noch nicht erfüllen. Die Hochspringerin blieb am Sonntag mit 1,71 Metern genau zehn Zentimeter unter der Vorgabe für Barcelona. Allerdings machte der Schülerin nicht die Form einen Strich durch die Rechnung, sondern eine Verletzung. „Ich hatte bei 1,75 Metern beim Absprung Schmerzen im Knie. Darum habe ich den Wettkampf abgebrochen“, sagte Voß. Nun will die Vierte der U18-WM 2011 schnellstmöglich die Ursachen der Schmerzen im rechten Sprungbein klären lassen, mit denen sie sich schon länger herumplagt. Spätestens in fünf Wochen, wenn es bei der Juniorengala in Mannheim um die begehrten Tickets zur U20-WM geht, will Voß wieder in Bestform mit von der Partie sein. Im Winter hatte die Soesterin ihre Bestleistung auf 1,85 Meter gesteigert und in einem halben Dutzend Wettkämpfen die Normhöhe für die U20-WM überflogen. Das gelang in Garbsen auch Alexandra Plaza. Die Kölnerin setzte sich mit 1,84 Metern vor Imke Onnen (LG Hannover; 1,78 m) durch.

Je länger die Saison dauert, desto besser bekommt Benedikt Stienen (LAC Veltins Hochsauerland) den Zwei-Kilo-Diskus in den Griff. Bei den 38. Halleschen Werfertagen steigerte der 20-Jährige seine erst eine Woche alte Bestleistung um 26 Zentimeter auf 56,71 Meter. Damit belegte der Student im U23-Wettkampf als jüngster Starter Platz fünf. Der Sieg ging an Fabian Pudenz. Der Wattenscheider setzte sich mit 59,52 Metern vor Michael Salzer (VfL Sindelfingen; 58,65 m) und David Wrobel (LG Leinfelden/Echterdingen; 57,22 m) durch.

Auch am Samstag hatte Benedikt Stienen schon zum Diskus gegriffen. Beim B-Wettkampf der Männer kam er aber nicht über 53,47 Meter und Rang elf hinaus. Danach zeigte Robert Harting den Fans in Halle, wie man die Scheibe richtig in die Luft legt. Mit 70,31 Metern übertraf der zweimalige Weltmeister erstmals die 70-Meter-Marke. Insgesamt sechs Werfer erzielten in dem Weltklassefeld Resultate jenseits der 66 Meter. Vielleicht konnte sich Benedikt Stienen dabei Tricks abschauen, um nur einen Tag später einen neuen Hausrekord aufzustellen.

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