Mit beachtlichen Ergebnissen hat das Trackteam Burg-Wächter das lange Pfingst-Wochenende mit zahlreichen Leichtathletik-Meetings eingeläutet. Bei der Kurpfalz-Gala in Weinheim steigerte Weitspringerin Lena Malkus am Samstagnachmittag ihre Saisonbestleistung auf 6,36 Meter. Gleichzeitig hakte die Münsteranerin als erste deutsche Nachwuchsspringerin auch die Norm (6,20 m) für die U20-WM vom 15. bis 20. Juli in Barcelona ab.
Besser als die 18-Jährige, die in Weinheim im stark besetzten Frauen-Wettbewerb startete, waren nur drei Springerinnen. Bei zu viel Rückenwind setzte sich Michelle Weitzel (LG Regensburg) mit 6,60 Metern und einem Zentimeter Vorsprung vor der Rehlingerin Bianca Kappler durch. Rang drei ging an Melanie Bauschke (LG Nike Berlin; 6,46 m). „Das war ein ordentliches Ergebnis, schließlich bin ich die U20-WM-Norm gesprungen. Auf der anderen Seite weiß ich, dass ich deutlich mehr drauf habe“, bewertete Lena Malkus ihr Weinheimer Ergebnis.
Schon am Pfingstmontag wird die Abiturientin erneut die Spikes schnüren. Dann steht das Springer-Meeting auf der bekannt guten Anlage in Wesel auf dem Programm. Auf einen Start in Weinheim und Wesel musste Sophie Krauel (LC Jena) verzichten. Die zweite Trackteam-Weitspringerin laboriert an einer Achillessehnenverletzung und wird voraussichtlich wieder am kommenden Sonntag (3. Juni) in Bad Langensalza antreten.
Um fast eine Sekunde drückte Niklas Zender seine 400-Meter-Saisonbestzeit beim internationalen Pfingst-Meeting in München. Mit 46,72 Sekunden dominierte der Frankfurter am Samstag nicht nur seinen Zeitlauf, sondern belegte auch in der Endabrechnung einen starken dritten Platz. Schneller waren nur Thomas Schneider (Dresdner SC; 46,19 sec) und der Münchner Kamghe Gaba (46,37 sec). Das Duo lief in einem anderen Rennen die bisher zwei schnellsten Zeiten deutscher Viertelmeiler in dieser Sommersaison.
„Ich bin auf dem richtigen Weg. Die Frische kommt zurück, und ich freue mich auf die kommenden Rennen“, sagte der 21-Jährige zu seinem Auftritt in München. Der Medizinstudent hätte sich sogar noch eine bessere Zeit zugetraut: „Leider war ich nicht im schnellsten Rennen. Da wäre für mich sicherlich noch mehr drin gewesen“, sagte Zender. Mit seiner Zeit von München hat sich der Frankfurter trotzdem für internationale Staffel-Aufgaben empfohlen.
Mit einer neuen Bestleistung im Gepäck kehrte Lilli Schnitzerling (LG Lippe-Süd) vom Heinz-Roloff-Meeting in Holzminden zurück. Die Stabhochspringerin meisterte am Samstag erstmals in ihrer Karriere 4,25 Meter und steigerte ihren Hausrekord um fünf Zentimeter. „Endlich konnte ich mal meine Trainingsleistungen abrufen“, jubelte der Sprung-Floh nach ihrem blitzsauberen Versuch.
Damit hielt die Gymnasiastin auch die nationale Konkurrenz in der niedersächsischen „Stabhochsprung-Metropole“ (140 Starter auf drei Anlagen) in Schach. Mit der Deutschen U20-Meisterin Anjuli Knäsche (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) und Michaela Donie (LAZ Zweibrücken) meisterten auf den Plätzen drei und vier zwei weitere Stabhochspringerinnen die Norm für die U20-WM in Barcelona (10. bis 15. Juli) von 4,05 Metern. Die Leverkusenerin Franziska Kappes bot dahinter 3,95 Meter an. Der Sieg ging aber nicht nach Deutschland, sondern nach Schweden. U20-Weltrekordlerin Angelica Bengtsson überwand in Holzminden 4,35 Meter.
Das deutsche Quartett macht sich Hoffnungen, einen der beiden Startplätze für die U20-WM zu ergattern. Die endgültige Entscheidung fällt nach dem zweiten Testwettkampf am 23. Juni in Mannheim. „Nach dem Ergebnis von Holzminden kann sich Lilli ein wenig entspannter auf die Junioren-Gala vorbereiten“, sagte Trainer Olaf Hilker. Denn wenn es darauf ankommt, kann Lilli Schnitzerling ihre Form sehr konstant abrufen. Das bewies die U20-EM-Zweite von 2011 mit ihrem Hausrekord in Holzminden eindrucksvoll.
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