Bei Deutschen Jugendmeisterschaften hat sie schon Medaillen gewonnen, auch bei Deutschen Juniorenmeisterschaften. Doch die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen ist die wertvollste in der bisherigen Sammlung von Maya Rehberg (SC Rönnau). Bei der 113. DM-Auflage ließ sich die 19-Jährige am Sonntag vor 15.000 Zuschauern im Ulmer Donaustadion ihre Medaillenchance nicht nehmen. Über 3.000 Meter Hindernis musste sich die Abtiturientin in 10:06,19 Minuten nur Antje Möldner-Schmidt geschlagen geben. Die EM-Dritte aus Cottbus lief 9:46,86 Minuten.
„Antje hat auf dem zweiten Kilometer Druck gemacht. Da musste ich ein bisschen abreißen lassen. So wurden die letzten drei Runden schon recht hart. Da war Silber das optimale Ergebnis“, beschrieb Rehberg den Rennverlauf. Die 19-Jährige hatte selbst keine Mühe, im drittschnellsten Hindernisrennen ihrer Karriere die weiteren Konkurrentinnen auf Distanz zu halten. Mit mehr als sieben Sekunden Rückstand ging die Bronzemedaille an Julia Hiller (LAC Quelle Fürth).
Die Silbermedaille von Ulm soll aber erst der Auftakt zur heißen Saisonphase gewesen sein. In zwei Wochen in Rieti startet Rehberg bei den U20-Europameisterschaften. Dort zählt sie in einem ganz engen Feld von rund einem Dutzend Läuferinnen zu den Medaillenkandidatinnen. Bevor es nach Rieti geht, wird die Lngstrecklerin noch einige Technikeinheiten über die Hindernisse absolvieren. „Das ist natürlich ganz wichtig für die Renngestaltung“, sagte Rehberg.
Besonders die Wassergraben-Überquerung mit dem Fußaufsatz auf dem Balken ist technisch schwierig. Speziell wenn das Laktat im Rennverlauf immer heftiger in die Muskeln schießt. „Aber schon in Ulm habe ich mich von Runde zu Runde sicherer gefühlt. Ich freue mich sehr auf die Rennen in Rieti. Bei einem entsprechenden Verlauf ist vielleicht eine Zeit unter zehn Minuten möglich“, sagte Rehberg. Ihre gute Form hat sie jedenfalls schon mit DM-Silber in Ulm eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
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