DM: Alina Reh siegt im Generationen-Duell

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Das 5.000-Meter-Finale der Deutschen Meisterschaften in Nürnberg wurde am Samstag zum Generationen-Duell: Die 34-jährige Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) gegen die 16 Jahre jüngere Alina Reh (TSV Erbach).e Alina Reh (TSV Erbach). Und zum Duell der total verschiedenen Ausgangslagen. Während Reh am vergangenen Wochenende bei der U20-EM in Eskilstuna (Schweden) die Titel über 3.000 und 5.000 Meter abgeräumt hatte, quälte sich Mockenhaupt in den vergangenen Wochen durch die Reha nach einer im Frühjahr nötigen Fuß-Operation. Dementsprechend verunsichert ging „Mocki“ ins Rennen: „Ich wusste überhaupt nicht, wo ich stehe und war richtig nervös.“  Folglich nahm sie den Lauf zurückhaltend in Angriff. Ganz anders Alina Reh: Die Frontrunnerin sorgte gleich für Tempo.

In 3:10 Minuten absolvierte sie den ersten Kilometer. Dieser Pace konnte nur noch Laura Hottenrot (GSV Eintracht Baunatal) folgen. Doch schon wenige Runden später wurde das Rennen zum Sololauf für Youngster Reh. 3:06 Minuten brauchte sie für den zweiten Kilometer, 3:10 Minuten für den dritten. Da hatte sie ihren Vorsprung auf Laura Hottenrott auf 80 Meter und auf Sabrina Mockenhaupt sogar auf knapp 100 Meter ausgebaut. Das Rennen war entschieden.

Nach 15:51,48 Minuten lief Reh jubelnd in Ziel. Ganz nebenbei steigerte die Abiturientin ihren eigenen deutschen U20-Rekord um 4,34 Sekunden. „Ich habe alles gegeben und es hat geklappt“, jubelte die 18-Jährige umringt von einem Dutzend Journalisten und ergänzte: „Es war mein Traum, irgendwann gegen „Mocki“ zu laufen. Nun hat es endlich geklappt.“ Wenige Meter daneben stand die angesprochene Sabrina Mockenhaupt. Nach nur drei Wochen Lauftraining konnte sie mit Silber (16:10,16 min) gut leben. Im Spurt hatte sie noch Laura Hottenrott (16:14,93 min) in die Schranken gewiesen. „Meine Nachfolgerin hat mich heute geschlagen. So kann ich gern verlieren“, sagte „Mocki“, die seit 2001 bei 13 Deutschen Meisterschaften die 5.000 Meter gewonnen hatte.

Nach ihren beiden Titeln bei der U20-EM vergangene Woche war die goldene DM-Medaille für Alina Reh die Krönung eines extrem erfolgreichen Jahres: „Es ist eine Hammer-Saison für mich. Ich bin voll zufrieden. Mein Trainer hatte vor dem Lauf gemeint, ich solle alles riskieren. Ich hatte nichts zu verlieren und wollte einfach alles geben. Nächste Woche laufe ich in Jena bei den Deutschen Jugendmeisterschaften über 3.000 Meter. Dann reicht’s für dieses Jahr.“ Die anschließende Pause hat sich Deutschlands Langstrecken-Hoffnung nach den extrem erfolgreichen vergangenen Monaten mehr als verdient.

Für Patrick Zwicker ist die Leichtathletik-DM in Nürnberg nicht so gelaufen wie erhofft. Der 800-Meter-Läufer vom LC Rehlingen verpasste am Samstag im Vorlauf den Einzug ins Finale. Am Ende war es denkbar knapp. 1:50,95 Minuten lief Zwicker als Fünfter des zweiten Vorlaufs. Fürs Finale hätten es 0,42 Sekunden weniger sein müssen.

Man merkte dem U20-Europameister von 2013  auf den finalen 200 Metern an, dass ihm nach der Knöchelverletzung im Winter noch die spezifische Wettkampfausdauer fehlt. Taktisch hatte Zwicker in seinem Rennen alles richtig gemacht. Nur fehlte ihm im entscheidenden Moment die nötige Spritzigkeit. Die schnellste Vorlaufzeit lief Titel-Favorit Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 1:49,65 Minuten.

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