DM: Traber schrammt am Podium vorbei

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Ein kleiner Strauchler mit großen Folgen: Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) hat bei den Deutschen Meisterschaften eine Medaille knapp verpasst. Im Ulmer Donaustadion lag der Hürdensprinter am Samstagabend bis zur Rennhälfte auf Medaillenkurs. Doch ein kurzes Einknicken nach der fünften Hürde brachte den 20-Jährigen im Finale aus dem Rhythmus, der Podiumsplatz war in 13,79 Sekunden weg.

„Trotzdem habe ich gezeigt, dass meine Form passt. Im Vorlauf bin ich bei Gegenwind 13,65 Sekunden gelaufen. Das ist ordentlich“, analysierte der Tübinger. Außerdem war er froh, überhaupt im Donaustadion dabei gewesen zu sein. Nach einer Rückenverletzung hatte Traber im Mai und Juni rund sechs Wochen gar keine Hürdenläufe bestreiten können. Doch mittlerweile ist der Rücken wieder in Ordnung und Traber bereit für die nächsten Starts. Schon nächste Woche geht es weiter. Bei der U23-EM in Tampere zählt der lange Blonde zu den Medaillenaspiranten.

In Ulm jubelten gleich zwei Hürdensprinter über den vermeintlichen Titel. Doch am Ende hatte Alexander John (LAZ Leipzig) das Nachsehen. Er musste sich dem Offenburger Matthias Bühler im Finish um ein paar Zentimeter geschlagen geben. Für beide wurden 13,49 Sekunden gestoppt. Matthias Bühler feierte seinen vierten DM-Titel mit seinen Fans auf dem Zaun zwischen Laufbahn und Stehtribüne im Stile eines Fußball-Profis. „Ich lebe 365 Tage im Jahr für den Hürdenlauf“, jubelte der Offenburger. An der (hohen) WM-Norm von 13,40 Sekunden bissen sich die Hürdensprinter bei Gegenwind (-1,2 m/sec) im Donaustadion die Zähne aus. Der im Vorfeld favorisierte Erik Balnuweit (LAZ Leipzig) verpasste seinen ersten DM-Titel. Für den Jahresschnellsten (13,44 sec) blieb in 13,58 Sekunden Bronze.

Saisonbestleistung zum richtigen Zeitpunkt: Stabhochspringerin Lilli Schnitzerling (LG Lippe-Süd) hat sich bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm achtbar aus der Affäre gezogen. Die 19-Jährige belegte mit 4,20 Metern Platz neun. Damit steigerte die Abiturientin ihre Saisonbestleistung um zehn Zentimeter. Erst einmal in ihrer Karriere war das Energiebündel höher gesprungen – 2012 bei der Junioren-Gala in Mannheim mit 4,30 Metern.

„Wenn man bei der DM eine Saisonbestleistung springt, ist man natürlich zufrieden“, sagte Schnitzerling, die Ulm vom Leverkusener Trainer Leszek Klima betreut wurde. Auch ein Versuch über die folgenden 4,30 Meter sah sehr gut aus. „Der war ziemlich knapp. Leider hat es nicht ganz gereicht“, so die Abiturientin.

Die klare Nummer eins unter den deutschen Stabhochspringerinnen war im Donaustadion Martina Strutz. Die Vize-Weltmeisterin vom SC Neubrandenburg setzte sich mit 4,65 Metern durch und scheiterte erst an der neuen deutschen Jahresbestleistung von 4,72 Metern. Dahinter holten die Leverkusenerin Silke Spiegelburg (4,50 m) und die überraschend starke Kielerin Anjuli Knäsche (4,45 m) die weiteren Medaillen.

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