Mit einem Trainingslauf hat sich Robin Schembera am Samstag den 800-Meter-Titel bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften gesichert. Auf heimischer Anlage in Leverkusen spulte der 23-Jährige die vier Runden von vorn herunter und lief souverän in 1:51,14 Minuten zum Sieg. „Das Training läuft ordentlich. Jetzt wollen wir noch mehr im Tempobereich arbeiten“, sagte der Hallen-EM-Finalist. Dafür reist Schembera Anfang Februar für drei Wochen nach Südafrika.
Dort soll die Ende 2011 in Flagstaff gestartete Höhenkette fortgesetzt werden. Damit ist aber auch klar, dass der Leverkusener nur eine Mini-Hallensaison bestreiten wird. „Ich werde höchstens noch bei der DM in Karlsruhe starten. Das werden wir aber erst kurzfristig nach der Rückkehr aus Südafrika zwei Tage vor der DM entscheiden“, sagte der angehende Polizeikommissar.
Schemberas Vorhaben, möglichst viele Läufer unter die DM-A-Norm (1:51,50 min) zu ziehen, war nicht von Erfolg gekrönt. Ein Sturz seines Vereinskollegen Carl Siemes ließ das Feld auseinanderreißen. So verfehlte der Dormagener Fabian Spinrath mit 1:55,42 Minuten die DM-Vorgabe deutlich. Rang drei ging an Stephan Bardy (Aachener TG; 1:56,03 min).
Bei den zeitgleich ausgetragenen Westfälischen Hallen-Meisterschaften in Dortmund war gleich ein Quartett des Trackteam Burg-Wächter am Start. In der Helmut-Körnig-Halle flog Weitspringerin Lena Malkus (LG Ratio Münster) mit 6,20 Metern zum Titel. Exakt mit dieser Weite war die U20-Europameisterin auch 2011 bei den FLVW-Hallenmeisterschaften in ihr bisher stärkstes Jahr, in dem sie sich sensationell bis auf 6,70 Meter steigern konnte, gestartet.
„Für den ersten Wettkampf geht die Weite in Ordnung. Ich hatte ein paar Probleme, Anlauf und Absprung zusammenzubringen“, bilanzierte die 18-Jährige. Außerdem lief in Malkus‘ Vorbereitung auch nicht alles rund. Zunächst wurde sie im Training von einer Beugerverletzung ausgebremst, in den Tagen vor Dortmund kam ein Magen-Darm-Infekt hinzu. Ist beides überstanden, soll es schon bei den Westdeutschen Hallenmeisterschaften in drei Wochen in Leverkusen einige Zentimeter weiter gehen. Dort wird sie auch wieder auf Sinje Florczak treffen. Die Paderbornerin sicherte sich mit 6,08 Metern Silber vor Malkus‘ Vereinskameradin Kathrin Czichon (5,90 Meter).
Mit glatten 4,00 Metern sicherte sich Stabhochspringerin Lilli Schnitzerling (LG Lippe-Süd) den Frauen-Titel bei den Westfälischen Hallenmeisterschaften. Die Zweite der U20-EM wurde allerdings im Kampf um Gold nicht gefordert. Mit einem glatten Meter Respektsabstand wurde Maike Jasczurok (LG Hamm) in der Helmut-Körnig-Halle Zweite. „Ich bin noch nie so gut in die Saison gestartet. Darum freue ich mich auf die nächsten Wettkämpfe“, sagte die neue Westfalenmeisterin.
Mit einem starken Resultat wurde Lilli Schnitzerlings „Ausflug“ auf die Sprintstrecke belohnt. Im 60-Meter-Vorlauf wurden für die 18-Jährige schon sehr gute 7,88 Sekunden gestoppt. Damit qualifizierte sich die Stab-Artistin sogar für das B-Finale der Frauen. Dort steigerte sie sich nochmals um drei Hundertstel und belegte Rang zwei.
Nach zehn Monaten Verletzungspause hat sich Stefanie Pähler bei den Westfälischen Hallenmeisterschaften zurückgemeldet. Mit der 4×200-Meter-Staffel der LG Olympia Dortmund sprintete die 18-Jährige auf Platz zwei. In 1:42,25 Minuten musste sich das LGO-Quartett nur der Staffel des TV Wattenscheid (1:41,79 min) geschlagen geben.
„Nach der langen Pause wollte ich zunächst mit einem Staffelrennen einsteigen. Mein erster Einzelstart folgt dann in zwei Wochen“, sagte die Zweite der U20-WM 2010 mit der 4×100-Meter-Staffel. Rennen über 60 Meter hat die Schülerin in diesem Winter noch nicht geplant, da durch die lange Zwangspause noch Defizite beim Start – der auf den 60 Metern entscheidend ist – bestehen. Diesen will Stefanie Pähler nun zusammen mit ihrem Trainer Uli Kunst im Hinblick auf die Sommersaison mit Sonderschichten zu Leibe rücken.
Für Hochsprung-Youngster Laura Voß (LAZ Soest) wurde der Ausflug in die Frauen-Klasse mit Silber belohnt. Die 17-Jährige wurde bei den Westfälischen Hallenmeisterschaften in Dortmund nur von Nadja Kampschulte geschlagen. Die Wattenscheiderin überflog in der Helmut-Körnig-Halle 1,83 Meter. Laura Voß sicherte sich mit 1,77 Metern Rang zwei vor den höhengleichen Springerinnen Vivian Gregg (TSV Hagen) und Neele Hollmann (TV Wattenscheid).
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Platz. Leider habe ich die 1,80 Meter ganz knapp mit der Wade gerissen. Das war ein technischer Fehler“, schaut Voß auf den Wettkampf zurück. Die nächste Chance, ihren Hausrekord von 1,83 Metern anzugreifen, hat die Schülerin schon am kommenden Samstag. Dann startet sie beim top-besetzten Springermeeting in Wuppertal.
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