EAA-Chef Wirz ehrt Holzdeppe als „Rising Star 2008“

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Es gibt diese Tage, da muss auch ein Jugendlicher Jeans und T-Shirt gegen den ungewohnten Anzug tauschen. Bei Raphael Holzdeppe war es an diesem Wochenende so weit. Der Stabhochspringer vom LAZ Zweibrücken wurde vom europäischen Leichtathletik-Verband EAA in Amsterdam als „Waterford Crystal European Athletics Rising Star 2008“, als „aufgehender Stern“ unter 23 Jahre, ausgezeichnet. „Ich war am Anfang ein bisschen nervös. Als ich dann aber auf der Bühne stand, hat sich das wieder gelegt“, sagte der Schüler.

Mit dem Preis wurden Holzdeppes herausragende Leistungen dieses Jahres gewürdigt. So sprang er als Jugendlicher bei den Olympischen Spielen in Peking (China) auf Platz acht, wurde in Bydgoszcz (Polen) Junioren-Weltmeister und egalisierte am 28. Juni in Biberach mit 5,80 Metern den Junioren-Weltrekord des Russen Maxim Tarasov. „Ich war total überrascht, als ich von der Auszeichnung erfahren habe. Niemals habe ich damit gerechnet, der europäische Aufsteiger des Jahres zu sein. Schließlich standen noch so viele andere gute Sportler zur Wahl, die teilweise bei den Olympischen Spielen sogar noch besser abgeschnitten haben als ich“, sagte Holzdeppe, nachdem er den Preis aus den Händen des EAA-Präsidenten Hansjörg Wirz erhalten hatte.

Der 19-Jährige hatte bei der Wahl Viertelmeiler Martyn Rooney auf den zweiten Platz verwiesen. Der Brite hatte 2008 den Europacup gewonnen, war Olympia-Sechster geworden und hatte seine Bestleistung auf 44,60 Sekunden gedrückt. Die Auszeichnung im weiblichen Bereich erhielt Stephanie Tewll (Großbritannien), U20-Weltmeisterin über 1500 Meter. Die „Rising Stars 2008“ wurden gemeinsam von den europäischen Leichtathletik-Fans, Journalisten, einer Experten-Jury und den EAA-Verbänden ermittelt.

Beim Gala-Diner, das in die „European Athletics Convention“ eingebunden war, wurden darüber hinaus Speerwurf-Olympiasieger Andreas Thorkildsen (Norwegen) und Stabhochsprung-Weltrekordlerin Yelena Isinbayeva zu „Europas Leichtathleten des Jahres“ gekürt. Diese beiden meistern die Auftritte im Rampenlicht schon seit Jahren ähnlich souverän wie ihre Wettkämpfe in den Stadien in aller Welt. Wenn es für Raphael Holzdeppe aber weiter so steil aufwärts gehen sollte wie 2008, muss er sicherlich häufiger den feinen Zwirn für Auftritte aus dem Schrank holen.

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