Elbe siegt in Mannheim, Jeß ist zurück

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Bei der DLV-Juniorengala in Mannheim hat Anne-Kathrin Elbe (TSV Bayer 04 Leverkusen) einen großen Schritt Richtung U23-Europameisterschaften vom 16. bis zum 19. Juli in Kaunas (Litauen) gemacht. Die Sprinterin setzte sich auf der neuen und schnellen Mondo-Bahn im 100-Meter-Hürden-Finale mit 13,40 Sekunden durch. Im Vorlauf war sie sogar noch ein bisschen schneller unterwegs und steigerte ihre Saisonbestzeit auf 13,33 Sekunden.

Die schnellste Zeit des Mannheimer Meetings lieferte Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) ab. Die Deutsche Hallenmeisterin über 60 Meter Hürden gewann den Vorlauf in 13,09 Sekunden und verzichtete dann aber aufs Finale. Hildebrand wird wohl wie Elbe die deutschen Farben in Kaunas vertreten. Die endgültige Entscheidung fällt aber erst beim wichtigsten U23-Normwettkampf des Jahres, der Junioren-WM in zwei Wochen in Göttingen.

In diesem Jahr kommt Niklas Zender (TSV Friedberg-Fauerbach) auf der Stadionrunde noch nicht recht in Schwung. Obwohl er schon Bestzeiten über 200 und 300 Meter aufstellen konnte, ist ihm 2009 noch keine 46er-Zeit über 400 Meter gelungen. Bei der Mannheimer Juniorengala belegte der Fünfte der U20-WM 2008 nach vier Zeitläufen mit 47,16 Sekunden Rang sechs. Im vergangenen Jahr hatte der Schüler an selber Stelle mit 46,18 Sekunden seine Bestzeit aufgestellt.

Den Sieg sicherte sich in Mannheim der Brite Charles Clarke, der sich nach 46,40 Sekunden vor seinem Landsmann Louis Persent (46,73 s) durchsetzte. Bester deutscher Junioren-Viertelmeiler war auf Platz drei Marco Kaiser. Der Berliner blieb erstmals in seiner Karriere unter 47 Sekunden und steigerte Zenders deutsche U20-Jahresbestzeit um elf Hundertstel auf 46,93 Sekunden. Beide haben als bisher einzige deutsche Nachwuchs-Viertelmeiler die Norm für die U20-Europameisterschaften vom 23. bis 26. Juli in Novi Sad (Serbien) unterboten.

Nach knapp eineinhalb Monaten Verletzungspause hat sich Kimberly Jeß (LG Rendsburg/Büdelsdorf) bei der BLV-Juniorengala in Schweinfurt zurückgemeldet. Mit 1,72 Metern blieb die Hochsprung-Juniorenweltmeisterin des Vorjahrs zwar deutlich unter ihren Möglichkeiten, doch nach Bäderriss und Knochenabsplitterung im Sprunggelenk fehlten der 17-Jährigen noch Dutzende Technikeinheiten, um wieder Höhen über 1,85 Meter anzugreifen.

„Seit fünf Tagen kann ich erst wieder springen. Das hat gerade einmal gereicht, um den Anlauf ungefähr abzustimmen“, sagte die Deutsche Jugendmeisterin. Dass Jeß das Springen aber nicht verlernt hat, sahen die Zuschauer bei den Versuchen über 1,75 Meter. Dreimal war die Schülerin (Bestleistung 1,91 Meter) klar drüber und riss dann doch noch mit den Hacken. „Da hat man klar gesehen, dass es mit der Technik noch nicht passt. Viel wichtiger für mich ist aber, dass mein verletzter Fuß gehalten hat und ich nun wieder mit voller Kraft springen kann“, sagte Jeß.

Überraschend entschied den Wettkampf Alina Bisenbach (LG Rhein-Wied) mit 1,78 Metern für sich. Gemeinsam auf Platz zwei landeten Jeß und Nadja Kampschulte (TG Harkot Wetter). Alle drei Springerinnen haben schon die Norm für die U18-WM in Brixen (Italien; 8.-12. Juli) gemeistert. Nun wird in den kommenden Tagen der Deutsche Leichtathletik-Verband entscheiden, welche Athletinnen die beiden Startplätze in Brixen belegen werden.

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