EM-„Blech“ und Hallen-Hausrekord

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Tiefer Matsch und gefrorener Boden, steile Anstiege und rasante Bergab-Passagen: Die Strecke der Crosslauf-EM am Sonntag in Samokov (Bulgarien) forderte die Läufer bis zum Letzten. So auch Maya Rehberg. Die Läuferin vom SC Rönnau 74 belegte im U23-Rennen über 6,2 Kilometer einen ordentlichen 21. Platz, mit dem DLV-Team landete die 20-Jährige auf Platz vier. Mit 107 Platzierungspunkten fehlten nur zwölf zum Bronzeplatz, der an die Türkei ging. „Ich bin zufrieden mit dem Rennen. Auch mit dem Team war es eine gute Leistung auf dieser harten Strecke“, sagte Rehberg nach ihrem ersten Auftritt in der U23-Nationalmannschaft. Eine noch bessere Platzierung hatte die Hindernisspezialistin in der Einführungsrunde vertan. Nach 600 Metern fand sich die Studentin fast am Ende des Feldes wieder: „In der ersten Kurve war es sehr eng. Da ich innen gelaufen bin, sind viele Läufer außen an mir vorbei.“

Aufholjagd endet auf Platz 21

Sie startete die Aufholjagd von Position 50 aus und kämpfte sich Platz für Platz nach vorn. Nach der Hälfte des Rennens hatte Rehberg schon 25 Plätze gutgemacht. Weitere vier Ränge ging es auf den finalen zwei Kilometern nach vorn. Die Kielerin wechselte sich auf der schweren Strecke mit ihrer Teamkameradin Tabea Themann ab, die am Ende zwei Plätze vor Rehberg lag und beste Deutsche war. „Tabea hat bergauf das Tempo gemacht und mich gezogen, bergab bin ich dann nach vorn gegangen“, sagte Rehberg. Besonders an die Substanz ging eine 200 Meter lange Steigung, die siebenmal zu bewältigen war.

Am besten kam mit den schwierigen Bedingungen eine Britin zurecht. Allerdings nicht die Favoritin Emelia Gorecka (Zwölfte in 23:10 min), sondern Rhona Auckland. Sie setzte sich in 22:25 Minuten mit drei Sekunden Vorsprung vor der Bulgarin Militsa Mircheva durch. Bronze ging an die Russin Gulshat Fazlitdinova (22:28 min). Maya Rehberg benötigte 23:52 Minuten.

Der Teamsieg ging an die russische Mannschaft, die 32 Zähler aufwies und damit fünf Platzpunkte weniger als die Britinnen. Im Rennen um Platz drei setzte sich das türkische Team mit 95 Punkten vor dem DLV-Quartett Tabea Themann, Maya Rehberg, Fabienne Amrhein und Isabell Teegen (ebenfalls SC Rönnau 74) durch. So fehlte Maya Rehberg nur ein Platz, um das halbe Dutzend Cross-EM-Medaillen seit ihrer Premiere 2010 vollzumachen.

Höchster Hallenflug

Starker Jahresabschluss für Desiree Singh: In ihrem ersten Wettkampf der noch jungen Hallensaison und letzten des Jahres 2014 schraubte sich die Stabhochspringerin der LG Lippe-Süd am Sonntag in Paderborn über 4,30 Meter. Höher ist die 20-Jährige unterm Hallendach noch nie gesprungen. Ihre Indoor-Bestleistung steigerte Singh um vier Zentimeter.

Bei glatten 4,00 Metern stieg die U18-Weltmeisterin von 2011 in den Wettbewerb ein. Die Höhe nahm die Detmolderin genauso problemlos im ersten Versuch wie 4,30 Meter. Erst 4,40 Meter waren im Ahorn-Sportpark zu hoch. „Da war die Pause zwischen den Sprüngen einfach zu kurz, da Desiree nur noch allein im Wettbewerb war“, sagte ihr Trainer Olaf Hilker. Der Coach war mit dem gelungenen Saisonauftakt trotzdem mehr als zufrieden.

Dabei war die Wettkampfvorbereitung alles andere als optimal. Da die 20-Jährige gerade ein Einführungsseminar ihres Freiwilligen Sozialen Jahres absolviert, war in dieser Woche nur eine richtige Trainingseinheit am Donnerstag möglich. „Davon hatte sie dafür ordentlichen Muskelkater“, sagte Olaf Hilker. Da darf man gespannt sein, wie es für Desiree Singh in den kommenden Monaten bei einer optimalen Wettkampfvorbereitung läuft.

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