EM-Duo schlägt sich wacker

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Am Finale geschnuppert, aber am Ende knapp verpasst: Hürdensprinter Gregor Traber lieferte bei der EM in Helsinki ein couragiertes Halbfinale ab. Als Fünfter in 13,62 Sekunden lief der Tübinger am Finale am Sonntagabend allerdings um 14 Hundertstel vorbei. Die vier Läufer vor ihm schafften den Sprung ins Finale.

Bis zur Hälfte des Rennens sah es so aus, als könnte Gregor Traber sogar den Endlauf erreichen. Doch als er die fünfte und sechste Hürde leicht touchierte, verlor er den Rhythmus und musste die Konkurrenz ziehen lassen. „Ich habe nicht aktiv genug gearbeitet. Dann verliert man schnell wichtige Hundertstel. Aber für die erste große Meisterschaft war das Halbfinale schon okay“, sagte der mit 19 Jahren und 211 Tagen jüngste deutsche EM-Starter.

Im Finale erlebten die rund 25.000 Zuschauer im Olympiastadion von 1952 die Geburt eines neuen Hürden-Stars. Der Russe Alexander Shubenkov nahm die zehn knapp 1,07 Meter hohen Hindernisse in 13,16 Sekunden. Im Halbfinale war er sogar noch sieben Hundertstel schneller und steigerte seinen eigenen Landesrekord um neun Hundertstel. Silber gewann Garfield Darien (Frankreich; 13,20 sec), mit polnischem Rekord (13,20 sec) sicherte sich Artur Noga Bronze. Der Leipziger Alexander John verkaufte sich im Finale trotz Adduktorenproblemen mit 13,38 Sekunden sehr gut und wurde mit Platz vier belohnt.

Das letzte Finale der 21. Leichtathletik-EM fand ohne Niklas Zender statt. Der Frankfurter kam über 4×400 Meter im Gegensatz zum Vorlauf nicht zum Einsatz. Der 21-Jährige wurde in Helsinki vom Deutschen Meister Eric Krüger ersetzt. Auch andere Nationen bauten ihre Staffel nach dem Rennen am Samstag um.

Am besten gelang das den Belgiern, die sich mit 3:01,09 Minuten nicht unerwartet den Titel holten. Im Rennen um Silber setzte sich Großbritannien (3:01,56 min) gegen den deutschen Schlussläufer Thomas Schneider durch. Damit erhielten die vier Final-Sprinter (3:01,77 min) genauso wie der im Vorlauf eingesetzte Niklas Zender die erste deutsche Medaille über 4×400 Meter seit der EM 1990 in Split.

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