Hochspringer Falk Wendrich hat den durchwachsenen Saisoneinstand am Freitag in Sinn (2,08 m) vergessen gemacht. Beim Springer-Meeting in Garbsen zwei Tage später schraubte sich der Wattenscheider über 2,18 Meter und scheiterte nur knapp an 2,21 Metern. „Das war nur mein richtiger Saisonstart“, freute sich der 17-Jährige. Gleichzeitig hakte er auch die Norm (2,15 m) für die U20-EM ab.
„Das war mein Ziel und ich bin froh, dass es jetzt schon geklappt hat“, sagte Wendrich. Trotzdem war der U20-Vizeweltmeister noch nicht ganz zufrieden. „Was im Vergleich zum Vorjahr noch fehlt, sind die technische Kontinuität und ein wenig mehr Explosivität, aber das wird jetzt im Training erarbeitet.“
Der Sieg ging in Garbsen an den Hochspringer mit der längsten Anreise. Der Puerto Ricaner Luis Castro, der in Köln trainiert, meisterte im ersten Anlauf 2,24 Meter und scheiterte erst am Landesrekord von 2,28 Metern. Dahinter folgten der Deutsche Hallenmeister Matthias Haverney (Dresdner SC) mit 2,21 Metern und Fernand Djoumessi. Der Kameruner nahm wie Falk Wendrich 2,18 Meter, brauchte aber nur einen Versuch, der Wattenscheider auf Platz vier deren zwei.
Anlaufprobleme kennzeichneten den ersten Saisonstart von Lena Malkus (SC Preußen Münster). Die Weitspringerin traf am Sonntag in Garbsen bei nur drei gültigen Versuchen nie optimal das Brett uns musste sich mit glatten 6,00 Metern und Platz sieben begnügen. „Es lief leider nicht viel zusammen. Jetzt muss ich die Sache schnell abhaken, denn es geht ja schon am Samstag in Weinheim weiter“, sagte die U20-Vizeweltmeisterin.
Dass Lena Malkus nicht gleich zu Saisonbeginn starke Weiten abliefert, ist nichts Neues. Vergangenes Jahr startete sie mit einer ähnlichen Weite in die Saison (6,09 m, ebenfalls in Garbsen). Doch danach steigerte sich die Wettkampfspringerin peu à peu. Am Ende des Saison steigerte sie ihre Bestleistung auf 6,72 Meter und wurde bei etwas zu viel Rückenwind mit 6,80 Metern Zweite der U20-WM.
Der Sieg beim 14. Springer-Meeting ging an die Favoritin: Die EM-Vierte Sosthene Moguenera setzte sich mit 6,62 Metern vor der Japanerin Saeko Oakyama (6,28 m) durch. Alle vier gültigen Sprünge der Wattenscheiderin hätten am Sonntagnachmittag zum Sieg gereicht.
Diskuswerfer Benedikt Stienen (LAC Veltins Hochsauerland) hat seine Sommersaison mit einem Paukenschlag begonnen. Beim Werfer-Cup am Sonntag in Wiesbaden schleuderte der 21-Jährige die Zwei-Kilo-Scheibe auf 59,07 Meter. Damit übertraf der Student als Dritter hinter Michael Salzer (VfL Sindelfingen; 60,63 m) und David Wrobel (LG Leinfelden-Echterdingen) die Norm für die U23-EM Mitte Juli im finnischen Tampere um 57 Zentimeter.
„Es ist schön, gleich beim Start die Norm abgehakt zu haben. Richtig gut war es trotzdem nicht. Bei den guten Bedingungen hätte ich eigentlich weiter werfen müssen. Doch noch fehlt mir einfach die Wettkampfpraxis“, sagte Stienen. Um die zu bekommen, startet der DM-Sechste nicht nur kommendes Wochenende bei den Halleschen Werfertagen, sondern schon am Pfingstmontag in Fränkisch-Crumbach. Vielleicht kann der Zwei-Meter-Mann dann über seinen ersten 60-Meter-Wurf jubeln. Stienens Bestleistung steht (noch) bei 59,44 Metern.
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