Falk Wendrich ist „Jugend-Leichtathlet“ 2012

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Die deutschen Leichtathletik-Fans haben entschieden: Falk Wendrich ist „Jugend-Leichtathlet“ 2012. Der Hochspringer vom TV Wattenscheid bekam bei der Abstimmung des Fachmagazins „leichtathletik“ und des Internetportals „leichtathletik.de“ 24,8 Prozent der Stimmen. Insgesamt rund 15.000 Stimmen wurden bei der Wahl abgegeben. Der Nachfolger des Trackteam-Hürdensprinters Gregor Traber setzte sich klar gegen Felix Franz (400 m Hürden; 18,8 Prozent) und Zehnkämpfer Tim Nowak (13,1 Prozent) durch. Insgesamt zehn Leichtathletik-Youngsters standen für die Fans zur Wahl. Seine Auszeichnung erhält Falk Wendrich übrigens bei seinem „Heimspiel“, den Deutschen Hallen-Meisterschaften am 23./24. Februar in Dortmund.

Und die hat er sich mehr als verdient: Im Sommer 2012 holte der Schüler mit 2,24 Metern Silber bei der U20-WM, steigerte dabei wie zuvor in der Halle die deutsche U18-Bestleistung von Olympiasieger Dietmar Mögenburg und scheiterte beim Hochsprung-Klassiker in Eberstadt nur hauchdünn an 2,27 Metern. Herausragende Leistungen, die von den Leichtathletik-Fans belohnt wurden. „Das ist super. Ich freue mich wahnsinnig über diese Auszeichnung“, jubelte der Neu-Wattenscheider, als er vom Wahlergebnis erfuhr.

Die Höhenflüge kamen für Falk Wendrich selbst überraschend. Schließlich riss er sich im Frühjahr 2012 ein Band im Sprungfuß und musste den Saisoneinstand verschieben. Der Form schadete das nicht. Problemlos qualifizierte er sich für die U20-WM – seiner ersten großen Nachwuchsmeisterschaft – und flog in Barcelona aufs Podest. „Ich mag es, in großen Stadien zu springen. Es ist ein Ansporn für die Zukunft“, sagt der Schützling von Brigitte Kurschilgen.

Wie kaum einem anderen Hochspringer seines Alters gelingt es ihm, das Anlauftempo beim Absprung in Flughöhe umzusetzen. Biomechanische Analysen haben ergeben, dass sein Knie trotz der großen Kräfte beim Absprung nur minimal nachgibt. Das ist der Schlüssel für höhe Sprünge. Außerdem verfügt der angehende Abiturient über ein sehr gutes Bewegungsgefühl und kann so auch nicht ganz optimale Sprünge noch retten.

Die Basis dafür hat sein früherer Heimtrainer Harald Bottin gelegt. Nachholbedarf sieht der Soester vor allem in der Stabilität von Füßen und Rumpf. „Daran muss ich viel arbeiten, damit mein Körper die Belastungen aushält“, weiß er. Noch kommt Falk Wendrich nur auf sechs Trainingseinheiten pro Woche. So bleibt genug Zeit für das anstehenden Abitur und das geliebte Schlagzeug spielen.

Beim weiblichen Nachwuchs stand mit Lena Malkus eine weitere Trackteam-Athletin zur Wahl. Die Weitspringerin vom SC Preußen Münster belegte mit 12,3 Prozent der Stimmen Platz drei. Der Sieg ging mit 23,1 Prozent an Anna Rüh, Olympia-Finalistin und U20-Weltmeisterin mit dem Diskus, vor U20-Kugelstoßweltmeisterin Shanice Craft (18,5 Prozent). Bei den Männern setzte sich Diskus-Olympiasieger Robert Harting (35,8 Prozent) durch, bei den Frauen Lilli Schwarzkopf. Die Olympia-Zweite im Siebenkampf kam auf 41,8 Prozent.

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