Fehler am Wassergraben: Maya Rehberg im EM-Finale disqualifiziert

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Der Wassergraben wurde im EM-Finale zum Stolperstein: Maya Rehberg setzte den Fuß bei der Landung zu weit außen auf, um einer Gegnerin nicht in die Hacken zu treten. Sie wurde trotzdem disqualifiziert. (Foto: Beautiful Sports)

Der Mut von Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) wurde am Sonntagnachmittag nicht belohnt. Die Hindernisläuferin ging das EM-Finale in Amsterdam mutig an, sortierte sich zwischenzeitlich an Position sieben bis acht ein. Doch auf dem letzten Kilometer konnte die 22-Jährige den Mittelfeldplatz nicht mehr halten. Am Ende lief die Deutsche Crossmeisterin in 9:52,04 Minuten auf Platz 13 im 15er-Feld. Aufgrund der Vorleistungen der starken Konkurrentinnen um Europameisterin Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt; 9:18,85 min) ging diese Platzierung für die Kielerin in Ordnung.

Allerdings durfte sich Maya Rehberg nur kurz über ein ordentliches Finale freuen. Wenige Minuten nach dem Zieleinlauf wurde sie disqualifiziert. Was war geschehen? Eine Wassergrabenüberquerung in der Rennmitte absolvierte die Kielerin nicht regelgerecht. Sprich: Ein Fuß setzte nach dem Absprung vom Balken nicht im Wasser, sondern außerhalb auf. „Ich hatte festen Boden unter dem linken Fuß. Das habe ich gespürt. Wenn ich das nicht gemacht hätte, wäre ich einer anderen Läuferin in die Hacken getreten, weil es so eng war“, sagte Maya Rehberg, die nur so einen wahrscheinlichen Sturz von sich und der Konkurrentin verhindern konnte.

Trotz des Fauxpas war die Deutsche Vizemeisterin nicht unzufrieden mit der EM. „Die Erfahrung, in einem großen Finale stehen zu können, kann mir niemand nehmen“, sagte die Kielerin. Und Erfahrung kann die Physik-Studentin in jedem Fall gebrauchen. Schließlich steht sie in Rio vor der Olympia-Premiere. Ob sie endgültig Mitte August dabei ist, entscheidet sich am Dienstag. Dann nominiert der Deutsche Olympische Sport-Bund (DOSB). Hinter der gesetzten Europameisterin Gesa Felicitas Krause streiten drei Läuferinnen – Maya Rehberg, Jana Sussmann und Sanaa Koubaa – um die zwei verbliebenen Startplätze. Da die Kielerin aber DM-Zweite und zweitbeste Deutsche bei der EM war, dürfte sie zum Olympia-Team in Rio zählen. Die Auflösung folgt Dienstag.

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