Für Gina Lückenkemper ist im WM-Halbfinale Endstation

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Gina Lückenkemper bei der WM in Doha
Gina Lückenkemper erreichte bei ihrer dritten WM zum zweiten Mal das Halbfinale über 100 Meter (Foto: Iris Hensel)

Gina Lückenkemper (SCC Berlin) erwischte im ersten WM-Halbfinale über 100 Meter am Sonntagabend in Doha einen besseren Start als im Vorlauf am Samstag. Allerdings konnte sie den auf den ersten Metern eingehandelten Rückstand nicht mehr wettmachen. Die Vize-Europameisterin kam im fliegenden Teil nicht wie gewohnt in Fahrt und belegte am Ende mit 11,30 Sekunden im spärlich gefüllten Khalifa-Stadion Rang acht.

Nächste Chance für Gina Lückenkemper mit der Staffel

„Ich hatte heute wirklich schwere Beine, da fühlen sich selbst 100 Meter lang an“, analysierte die 22-Jährige ihr Rennen. „Ich habe meinen Schritt nicht so gut getroffen wie im Vorlauf“, ergänzte Gina Lückenkemper. Nun heißt es für die Soesterin: fit werden für die Staffel. Über 4×100 Meter haben die deutschen Sprinterinnen mit einer Vorleistung von 41,67 Sekunden die Chance auf eine Top-Platzierung. Auf den Team-Einsatz freut sich Gina Lückenkemper bereits: „Meine Staffelzeiten und auch die fliegenden Zeiten im Vorlauf haben gezeigt, dass ich schnell bin.“

Besser als für die Soesterin lief es am Sonntag bei Halbfinal-Siegerin Marie-Josée Ta Lou. Die Vize-Weltmeisterin von 2017 aus der Elfenbeinküste setzte sich ohne Mühe in 10,87 Sekunden vor Doppel-Olympiasiegerin Elaine Thompson (Jamaika; 11,00 sec) durch. Rang drei ging an Teahna Daniels (11,10 sec). Damit sicherte sich die US-Amerikanerin das letzte Final-Ticket. Die im zweiten Rennen startende Schweizer Rekordlerin Mujinga Kambundji lief auf die Hundertstel exakt dieselbe Zeit. Doch die Tausendstel entschieden gegen sie. 11,092 zu 11,093 Sekunden wurden ermittelt. So verpasste Mujinga Kambundji durch die knappste aller Entscheidungen ihr erstes WM-Finale.

Fraser-Pryce stürmt in 10,71 Sekunden zum vierten WM-Gold

Im dritten 100-Meter-Halbfinale musste Tatjana Pinto (LC Paderborn) wie Gina Lückenkemper im ersten Rennen auf der Außenbahn neun ran. Zu ihrem Pech blieb auch die Bahn acht neben ihr frei. Titelverteidigerin Tori Bowie (USA) hatte kurzfristig auf einen Halbfinal-Start verzichtet. So musste die Deutsche Meisterin ihr Rennen quasi im „Alleingang“ absolvieren. Nach Problemen im Übergang von der Startphase in den fliegenden Teil belegte Tatjana Pinto in 11,29 Sekunden Platz fünf.

Klare Siegerin des Halbfinals wurde die zweimalige Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika; 10,81 sec) vor Murielle Ahouré (Elfenbeinküste; 11,05 sec). Auch die zweimalige 200-Meter-Weltmeisterin Dafne Schippers (Niederlande) schaffte dank ihrer starken Schlussphase mit 11,07 Sekunden den Sprung in den Endlauf.

Im Finale am späten Sonntagabend stellte Shelly-Ann Fraser-Pryce ihre Ausnahmeform noch einmal unter Beweis. In 10,71 Sekunden gewann sie nach 2009, 2013 und 2015 ihren vierten WM-Titel über 100 Meter. Silber ging mit britischem Rekord von 10,83 Sekunden an Dina Asher-Smith, Bronze sicherte sich Marie-Josée Ta Lou mit 10,90 Sekunden.

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