Gina Lückenkemper: Einmal Oslo-Podium und zurück

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lueckenkemper_gina_Trackteam2015_foto_dirk_gantenberg_002Zweites Rennen in der Diamond League, erster Platz auf dem Podium – allerdings dauerte die Freude darüber nur kurz: Sprinterin Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) ist schlussendlich bei ihrer 200-Meter-Premiere in der Elite-Liga der Leichtathleten am Donnerstagabend in Oslo in 23,04 Sekunden auf Platz auf Platz vier gestürmt. Allerdings war der 20-Jährigen als Dritte zunächst sogar ein Platz auf dem auf dem Podium der Bislett Games zugesprochen worden.

Fehlstart nicht geahndet

Aber der Reihe nach: Ursprünglich hatte die Studentin als Fünfte das Ziel erreicht. Doch die vermeintliche Siegerin Dafne Schippers (Niederlande; 22,31 sec) als auch die viertplatzierte Ivet Lalova-Colio (Bulgarien; 22,96 sec) wurden disqualifiziert. Die Weltmeisterin aus den Niederlanden hatte an ihrem 25. Geburtstag beim ersten Versuch einen klaren Fehlstart hingelegt, war aber nicht vom Kampfrichter der Bahn verwiesen worden. „Es war so ein Lärm, da habe ich das Kommando nicht richtig gehört“, erklärte die Dafne Schippers ihren Fauxpas.

Die Bahnrichter wurden nach dem Zieleinlauf überstimmt, die Weltmeisterin disqualifiziert. Doch durch einen Jury-Entscheid wurde sie wieder auf Platz eins gesetzt. Selbst Experten konnten diese Entscheidung allerdings nicht nachvollziehen. Schließlich war Dafne Schippers einfach viel zu schnell aus den Blöcken gestartet. Vielleicht war es ein spezielles Geburtstagsgeschenk der Veranstalter für die Olympia-Zweite? Die EM-Zweite Ivet Lalova-Colio hatte im Rennen ihre Bahn verlassen. So ging der Sieg beim Prestige-Meeting mit Verspätung an Dafne Schippers, die sich vor Murielle Ahoure (Elfenbeinküste; 22,74 sec) und Simone Facey (Jamaika: 22,77 sec) durchsetzte.

Noch 19 Hundertstel bis London

Gina Lückenkemper erwischte im Bislett-Stadion einen mäßigen Start, konnte in der Kurve aber ihre Stärken ausspielen. Auf den letzten 50 Metern fehlte ihr dann ein wenig die Spritzigkeit. So egalisierte sie bei 18 Grad und 1,4 Metern pro Sekunde Rückenwind exakt ihre Saisonbestzeit von 23,04 Sekunden. Damit verfehlte die Soesterin die WM-Norm für London um 19 Hundertstel.

„Klar wäre ich gern die WM-Norm gelaufen, aber ich bin trotzdem zufrieden. Hinten raus wurde es hart, da fehlen mir einfach noch die Rennen“, sagte Gina Lückenkemper, die noch am Sonntag in Hengelo ein starkes Rennen mit der deutschen Sprint-Staffel gezeigt hatte. Auch bei ihren nächsten Starts spielt der Staffelstab eine Rolle. Sollten die LGO-Sprinterinnen bei der U23-EM am Wochenende in Leverkusen das Finale erreichen, verstärkt Gina Lückenkemper im Medaillenrennen das Team. Am 23.-25. Juni startet die 20-Jährige in Lille (Frankreich) erstmals bei einer Team-EM für Deutschland.

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