
Besser hätte der letzte Rio-Test nicht laufen können: Bei der Olympia-Verabschiedung der deutschen Leichtathleten am Freitagabend in Mannheim brillierte Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) gleich zweimal. Sowohl über 100 Meter als auch mit der 4×100-Meter-Staffel lief sie absolute Weltklassezeiten. Auch viele andere deutsche Leichtathleten sorgten auf der schnellen Mondo-Bahn im Michael-Hoffman-Stadion für starke Leistungen.
Gina Lückenkemper erwischte über 100 Meter bei 1,2 Metern pro Sekunde Rückenwind einen Traumlauf. In 11,04 Sekunden steigerte die 19-Jährige Soesterin ihre ohnehin schon pfeilschnelle Bestzeit um weitere neun Hundertstel. Schneller war nur Tatjana Pinto (LC Paderborn), die 11,00 Sekunden sprintete und damit die schnellste Zeit einer deutschen 100-Meter-Läuferin seit 25 Jahren. Gina Lückenkemper lief mit ihrer Bestzeit auf Platz 19 der Weltjahresbestenliste und damit mitten in die Sprint-Weltklasse.
Sogar ganz oben in der Weltrangliste platzierte sich das schnelle Duo zusammen mit Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen) und Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) mit der 4×100-Meter-Staffel. In 41,62 Sekunden lief das Quartett bis auf 25 Hundertstel an den 30 Jahre alten deutschen Rekord einer DDR-Staffel heran. Kann der deutsche „Vierer“ bei den Olympischen Spielen in Rio (12. bis 21. August) eine ähnliche Zeit anbieten, ist sogar eine Medaille in Reichweite.
belu
4×100-Meter-Staffel in 41,62 Sekunden ist sensationelle Weltklasse und wird in der Presse viel zu wenig gewürdigt.