Gina Lückenkemper startet mit 11,45 Sekunden in die WM-Saison

Der erste Einzelstart der WM-Saison dauerte für Gina Lückenkemper exakt 11,45 Sekunden. Damit belegte die Sprinterin der LG Olympia Dortmund am Freitagnachmittag Ortszeit beim Tom Jones Invitational in Gainesville (Florida) im A-Zeitlauf über 100 Meter Rang sieben. Der Sieg ging an die dreimalige Olympiasiegerin Veronica Campbell-Brown. Die Jamaikanerin setzte sich in einem Weltklassefeld mit 11,06 Sekunden vor Kelly-Ann Baptiste (Trinidad & Tobago; 11,15 sec) und Joanna Atkins (USA; 11,33 sec) durch.

Schrecksekunde nach dem Start

„Puh, das war ein Lauf zum lernen. Die Erkältung vergangene Woche hat mir doch übler zugesetzt als gedacht“, sagte Gina Lückenkemper nach dem Rennen. Und zu allem Übel musste sie kurz nach  dem Start noch eine Schrecksekunde überstehen: „Beim vierten Schritt bin ich heftig gestolpert und lag fast auf der Nase. Danach ist es dann natürlich noch einmal schwerer, wieder in den Lauf zu finden.“ Zwar startete die 20-Jährige auf der zweiten Streckenhälfte noch wie gewohnt ihre Aufholjagd. Doch die Konkurrenz war schon zu weit enteilt.

Am Sonntag wieder in der Heimat

In der Endabrechnung der sechs Zeitläufe bedeuteten die 11,45 Sekunden Rang 13 für den Schützling von Uli Kunst. Bei den sechs Rennen in Gainesville gab’s allerdings ganz unterschiedliche Verhältnisse. Zwischen 3,4 Meter pro Sekunde Rücken- und 1,5 Meter pro Sekunde Gegenwind wurden gemessen. Die LGO-Sprinterin lief fast bei Windstille (0,7 m/sec). Für die 200 Meter war Gina Lückenkemper ebenfalls gemeldet. Doch aufgrund der Erkältungsnachwirkungen verzichtete sie am Freitag schweren Herzens auf ihre Lieblingsstrecke. Die Sprinterin hatte das Meeting in Gainesville zum Ende ihres dreiwöchigen Trainingslagers in Florida gesetzt. Am Sonntagnachmittag wird sie im heimischen Soest zurückerwartet.

Vergangenes Wochenende war Gina Lückenkemper bei den World Relays auf den Bahamas schon Zweite mit der deutschen 4×200-Meter-Staffel geworden. Auf einen Start in der 4×100 Meter-Staffel, die vom „DLV-Vierer“ überraschend gewonnen wurde, hatte die 20-Jährige aufgrund einer hartnäckigen Erkältung verzichtet. „Ich hatte massive Halsschmerzen und Schluckbeschwerden“, sagte die EM-Dritte über 200 Meter. Die Nachwirkungen spürte sie noch in Gainesville.