Gina Lückenkemper stürmt ins EM-Finale!

Eingetragen bei: Gina Lückenkemper, News | 0
Hatte die Konkurrenz im 200-Meter-Halbfinale im Griff: Youngster Gina Lückenkemper setzte sich in ihrem Rennen in 22,90 Sekunden durch. Am Donnerstag steht sie mit 19 Jahren im EM-Finale. (Foto: Beautiful Sports)

Erste große Meisterschaft, erstes Finale! Gina Lückenkemper ist am Auftakt-Tag der 23. Leichtathletik-Europameisterschaften in Amsterdam ins 200-Meter-Finale gestürmt. Die Deutsche Meisterin von der LG Olympia Dortmund setzte sich am Mittwochabend im ersten von drei Halbfinals souverän in 22,90 Sekunden durch und buchte damit direkt den Finalplatz für Donnerstagabend. In den Vorläufen am Mittwochmittag hatte sie noch pausieren dürfen. Die Top 12 Europas waren direkt fürs Halbfinale gesetzt worden.

Das Rennen im Olympiastadion lief ganz nach dem Geschmack der 19-Jährigen. „Ich habe in der Kurve schon ordentlich Druck gemacht, um das Rennen auf der Zielgeraden kontrollieren zu können. Das hat auch gut geklappt“, sagte Lückenkemper, die auf den letzten 30 Metern schon ein bisschen vom Gas gehen konnte. Hinter der Abiturientin sicherte sich unter dem Jubel der Fans im Olympiastadion die Lokalmatadorin Jamile Samuel (23,02 sec) den zweiten Finalplatz.

Die schnellsten Halbfinal-Zeiten legten ein Sprint-Youngster und eine ganz erfahrene Athletin hin: Für Dina Asher-Smith (Großbritannien; 20) und 10,77-Sekunden-Sprinterin Ivet Lalova-Collio (Bulgarien; 32) wurden jeweils 22,57 Sekunden gestoppt. Schon dahinter als Drittschnellste der Halbfinals rangiert Gina Lückenkemper. Ebenfalls im Finale steht Lisa Mayer. Die junge Hessin lief 23,06 Sekunden und qualifizierte sich als Siebtschnellste für den Endlauf.

Aus ihrem Halbfinalsieg leitet Gina Lückenkemper aber keine automatische Medaillenchance ab. „Das Finale war bei der EM mein primäres Ziel. Das habe ich erreicht. Nun möchte ich noch ein gutes Rennen zeigen“, sagte die Deutsche Meisterin. Am Donnerstagabend (19:10 Uhr) wird die Soesterin auf Bahn sechs ins Finale gehen. Und das im Vollbesitz ihrer Kräfte. Denn in den vergangenen Wochen hatte sie noch leichte Probleme mit der Rückseite des linken Oberschenkels. Ein blaues Tape war im Halbfinale noch ein Andenken. „Aber das war mehr ein „Tape für den Kopf“. Ich habe mich zuletzt sehr viel behandeln lassen“, sagte das Sprint-Talent. Die Titel-Favoritinnen Dina Asher-Smith (Bahn 5) und Ivet Lalova-Collio (Bahn 4) werden die Deutsche Meisterin auf den Bahnen dahinter im Finale jagen.

Sollte es am Donnerstagabend im Olympiastadion von Amsterdam wider Erwarten mit der Medaille für Gina Lückenkemper oder Lisa Mayer klappen, wäre es eine historische. Letztmals stand vor 18 Jahren eine deutsche 200-Meter-Läuferin auf dem EM-Podest: Melanie Paschke (TV Wattenscheid 01) gewann 1998 in Budapest in 22,78 Sekunden Bronze. Damals hatte die einjährige Gina Lückenkemper gerade Laufen gelernt, mittlerweile ist sie eine Meisterin des ganz schnellen Laufens. Die nächste Kostprobe gibt’s am Donnerstagabend im EM-Finale.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.