Die Tür zum DM-Titel stand weit offen. Doch Weitspringerin Lena Malkus (SC Preußen Münster) gelang es am Sonntagnachmittag in Dortmund nicht, ihre Chance zu nutzen. Mit 6,29 Metern belegte die Vizemeisterin des Vorjahrs Rang fünf. Der Sieg bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften ging überraschend an die Sindelfingerin Lisa Steinkamp mit 6,38 Metern. Dahinter folgten die 35-jährige Urzula Westhof (SCC Berlin; 6,37 m) und die Dormagenerin Stefanie Voss (6,33 m). Die jahresbeste Weitspringerin Melanie Bauschke (LG Nike Berlin) blieb mit 6,30 Metern nur Rang vier.
Weiten, die auch Lena Malkus locker in den Beinen hatte – allerdings nur effektiv. Denn bei ihren besten beiden Sprüngen auf 6,28 und 6,29 Meter verschenkte die U20-Vizeweltmeisterin etwa 30 bzw. 40 Zentimeter. Damit wäre sogar die Hallen-EM-Norm von 6,55 Metern in Reichweite gewesen. Geknickt war die Studentin trotzdem nicht: „Nach der unglücklichen Vorbereitung mit dem Unfall im Dezember und einem Infekt muss ich damit zufrieden sein.“
Wie viele andere Springerinnen kam Lena Malkus nur schwer in den Wettkampf. Erst ab dem dritten Versuch sei es besser gelaufen. Doch anders als in vielen Wettkämpfen zuvor, konnte die Münsteranerin nicht an Tempo zulegen. So verschenkte sie schon vor dem Brett die für eine Medaille nötigen Zentimeter. „Dortmund war auch eine neue Erfahrung für mich. Schließlich war es mein erster regulärer DM-Start in der Frauenklasse“, sagte die 19-Jährige. Im Sommer werden die nächsten folgen. Um dann in Top-Form zu sein, wird Lena Malkus nach einer kurzen Pause schon am 11. März ins Trainingslager reisen. Das Hauptziel sind die U23-Europameisterschaften Mitte Juli in Tampere (Finnland). Dafür muss sie mindestens 6,45 Meter weit springen. Eine Marke, die sie eigentlich schon am Sonntagnachmittag drauf hatte.
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