Ein blutiges Knie und Wut im Bauch: Das nahm Hürdensprinter Gregor Traber von seinem Auftritt beim siebten PSD Bank-Meeting am Freitag in Düsseldorf mit nach Hause. Denn für den Tübinger wäre im Finale vor 2.000 Zuschauern deutlich mehr drin gewesen als 7,82 Sekunden (Vorlauf: 7,83 sec) und Platz sieben.
Bis zur vorletzten – der vierten – Hürde hatte der 1,90-Meter-Sprinter sogar einen Podestplatz im Visier. Doch dann touchierte er die beiden letzten Hindernisse mit dem Nachziehbein, kam aus dem Rhythmus und musste mehrere Konkurrenten vorbeiziehen lassen. „Ich weiß nicht, woran es lag. Das Rennen war bis zur vierten Hürden super“, fluchte der Deutsche Hallenmeister im Ziel. Denn er wusste genau: Eine Steigerung seiner Bestzeit von 7,70 Sekunden war in Reichweite.
Ebenfalls zu den Geschlagenen zählte im Finale Dayron Robles (Kuba). Der Olympiasieger und Weltrekordler musste sich bei seinem ersten Saisonrennen mit 7,55 Sekunden und Platz zwei hinter dem US-Amerikaner Kevin Craddock (7,53 sec) begnügen. Bester Deutscher war in Düsseldorf Alexander John. Der Leipziger sprintete in 7,75 Sekunden auf Platz fünf. Der Deutsche Freiluft-Meister Matthias Bühler (LG Offenburg) wurde zeitgleich mit Gregor Traber Sechster.
Schon am Sonntag hat Gregor Traber die Chance, seine Top-Form – zusammen mit der nötigen Portion Wut im Bauch – in eine neue Bestzeit umzumünzen. Dann startet der Abiturient beim Internationalen Hallensportfest in Karlsruhe. Beim Meeting-Klassiker in der Europahalle trifft der deutsche Jugend-Rekordler erneut auf Düsseldorf-Sieger Kevin Craddock. Gut möglich, dass Gregor Traber trotz lädiertem Knie dem schnellen US-Amerikaner noch weiter als bis zur vierten Hürden folgen an. „Eurosport“ überträgt das Meeting von 18:30-20:00 Uhr.
Schreibe einen Kommentar