JDM: Schnitzerling wieder vorn, Silber für Voß

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Die Kleinste war die Größte: Stabhochsprung-Floh Lilli Schnitzerling sicherte sich wie vergangenes Jahr in Leverkusen den Hallen-DM-Titel der U20-Klasse. Mit 4,10 Metern im ersten Versuch war die Schülerin im Sindelfinger Glaspalast nicht zu schlagen. „Ich habe mir keinen Druck gemacht, unbedingt den Titel verteidigen zu müssen“, verriet Schnitzerling ihr Erfolgsrezept..

An der Siegeshöhe der U20-EM-Zweiten bissen sich die Konkurrentinnen die Zähne aus. Überraschend Silber sicherte sich Michaela Donie. Die Athletin aus der Stabhochsprung-Hochsprung Zweibrücken steigerte ihre Saisonbestleistung deutlich und wurde wie 2011 hinter Lilli Schnitzerling Zweite. Rang drei ging an Franziska Kappes. Die Leverkusenerin meisterte exakt 4,00 Meter. Mitfavoritin Anjuli Knäsche wurde mit 3,90 Metern nur Vierte. Vor Wochenfrist hatte sich die Kielerin mit 4,20 Metern noch an die Spitze der deutschen Jugend-Bestenliste gesetzt.

Für Lilli Schnitzerling ist die Hallensaison nach ihrem Gold-Coup noch lange nicht beendet. Am kommenden Wochenende greift die 18-Jährige bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften der Erwachsenen erneut zum Stab. In Karlsruhe will die Schülerin ihre Hallen-Bestleistung von 4,15 Metern ins Visier nehmen. „Der erste Sprung in Sindelfingen über 4,20 Meter war schon sehr gut. Leider hat der Ständerabstand nicht ganz gepasst“, analysierte Schnitzerling ihre Sprünge.

Außerdem steht in zwei Wochen noch ein Auftritt im Nationaltrikot an. Die besten deutschen Jugendlichen messen sich dann beim traditionellen Länderverglich mit Frankreich. Dass auch bei diesem Termin trotz einer langen Hallensaison noch Hausrekorde möglich sind, bewies unter anderem Schnitzerlings Disziplinkollege Raphael Holzdeppe. Der ehemalige Trackteam-Athlet steigerte dort den immer noch gültigen U20-Hallen-Weltrekord vor vier Jahren auf 5,68 Meter.

Einen packenden Hochsprung-Krimi lieferte sich Laura Voß (LAZ Soest) bei den Jugend-Hallenmeisterschaften mit Melina Brenner. Als die Vierte der U18-WM im ersten Versuch 1,83 Meter gemeistert und die Wipperfürtherin gerissen hatte, hatte Laura Voß im Sindelfinger Glaspalast die Nase vorn. Brenner zog jedoch im Zweiten nach und flog danach im ersten Versuch über 1,85 Meter. Da die Soesterin diese Höhe nicht sofort überwinden konnte, sparte sie zwei Versuche für 1,87 Meter auf. Doch diese Marke war für Laura Voß genauso zu hoch wie für die neue Deutsche Jugend-Meisterin.

Obwohl der Titel in Reichweite war, ärgert sich Laura Voß nicht über Silber: „Ich bin total zufrieden mit der Höhe und dem Platz, zumal ich in den vergangenen Wochen ein paar Fußprobleme hatte“, freute sich die 18-Jährige über ihre erste DM-Medaille unterm Hallendach. Bronze ging an Alexandra Plaza. Für die Kölnerin war nach 1,78 Metern Endstation. Mit Rang zwei qualifizierte sich Laura Voß übrigens auch für den U20-Ländervergleich gegen Frankreich in zwei Wochen. Zuvor steht aber „Höhentraining“ auf dem Programm. Mit dem Sport-Leistungskurs fährt Laura Voß für eine Woche zum Skikurs in die Alpen.

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