Jeß und Zender holen JDM-Gold

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Zum Ende der Saison kommt Kimberly Jeß (LG Rendsburg/Büdelsdorf) wieder richtig gut in Schwung: Die Hochsprung-U20-Weltmeisterin verteidigte bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rhede ihren B-Jugend-Titel aus dem Vorjahr in einem packenden Wettbewerb. Mit 1,83 Metern, derselben Höhe wie im vergangenen Jahr im Berliner Olympiastadion, setzte sich die 17-Jährige gegen die höhengleiche Nadja Kampschulte (TG Harkort Wetter) durch, die allerdings einen Fehlversuch mehr auf dem Konto hatte. Die Bronzemedaille sicherte sich Nathalie Schumacher (TuS Dierdorf) mit 1,74 Metern.

„Ich hatte mir vorgenommen, wieder höher als 1,80 Meter zu springen. Das ist mir gelungen“, sagte eine glückliche Kimberly Jeß, nachdem sie ihre Saisonbestleistung um drei Zentimeter steigern konnte. Alle Höhen (von 1,71 Metern bis zur Siegeshöhe) nahm die Norddeutsche im ersten Anlauf, sodass Kampschulte, die immer nach Jeß an der Reihe war, bei jeder Höhe nachziehen musste, um im Rennen um Gold zu bleiben. Bei 1,80 Metern leistete sich die Silbermedaillengewinnerin allerdings einen Fehlversuch, der die JDM entscheiden sollte. Hätte sie wie Jeß auch diese Höhe im ersten Sprung genommen, wäre es zum Stechen gekommen, da beide Springerinnen jeweils sehr knapp an 1,85 Meter scheiterten. „Das war ein richtig cooler und spannender Wettkampf. Ich freue mich total über den Titel“, meinte die Schülerin nach ihrem Gold-Coup.

Für Jeß ist der JDM-Titel ein versöhnlicher Höhepunkt einer durchwachsenen Saison. Hatte das Jahr 2009 am 11. Januar mit dem Deutschen Jugend-Hallenrekord von 1,91 Metern toll begonnen, wurde die Schülerin im Frühjahr von einem Bänderriss und einer Knochenabsplitterung im Sprungfuß zurückgeworfen. So verpasste die aktuelle U20-Weltmeisterin mit 1,74 Metern auch das Finale der U18-WM in Brixen (Italien). Dass sie es trotzdem noch kann, bewies sie nun in Rhede. Die Jugend-DM wird aber nicht der letzte Wettkampf der Hochspringerin in diesem Jahr gewesen sein. In drei Wochen ist ein Start bei der Mehrkampf-DM in Lage geplant. Vielleicht kann sie dort ihre neu Saisonbestleistung sogar noch weiter verbessern?

Der Jahresschnellste wurde seiner Favoritenrolle gerecht: Niklas Zender (TSV Friedberg-Fauerbach) hat sich in Rhede den 400-Meter-Titel bei den Deutschen Leichtathletik-Jugendmeisterschaften gesichert. Mit 46,70 Sekunden lag er nach der Stadionrunde klar vor der Konkurrenz. „Mit der Zeit bin ich ganz zufrieden. Schließlich war ich in dieser Saison erst zweimal schneller“, erklärte der Schüler nach seinem Titelgewinn.

Die gute Endzeit erarbeite sich der 18-Jährige durch eine flotte Zielgerade. „Ich bin die ersten 250 Metern kontrolliert angelaufen und habe dann aufgedreht“, analysierte Zender das JDM-Finale. Gegen seinen tollen Schlussspurt hatte die Konkurrenz nichts entgegenzusetzen. So ging Silber mit 47,35 Sekunden und fünf Metern Abstand an Philipp Kleemann (SG Johannesberg), der den Mitfavoriten Marco Kaiser (LG Nike Berlin; 47,66 s) auf den dritten Platz verwies.

Beim 20. „Lausitz-Meeting“ in Cottbus hat Christian Duma (LG Eintracht Frankfurt) den dritten Platz über 400 Meter Hürden belegt. Der 27-Jährige lag in 50,91 Sekunden hinter dem Kubaner Omar Cisnero, der mit glatten 50 Sekunden einen neuen Meetingrekord aufstellte, und Josef Robertson. Der Jamaikaner kam nach 50,63 Sekunden ins Ziel. „Eigentlich wollte ich am vergangenen Wochenende in Belgien oder den Niederlanden laufen, um noch einmal die B-Norm für die WM zu attackieren. Aber leider gab es kein Rennen, und ich hatte keine Chance mehr auf Berlin“, sagte der dreimalige Deutsche Meister. Bei der DM Anfang Juli in Ulm hatte Duma mit 49,95 Sekunden die B-Norm nur um 15 Hundertstel verpasst. Bis zum Ende des Qualifikationszeitraums am 2. August konnte er diese Marke dann nicht mehr unterbieten.

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