Jolanda Kallabis brilliert in Trier mit U18-Weltbestzeit

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Am letzten Wassergraben schienen bei Jolanda Kallabis die Kräfte zu schwinden. Bis zur Hüfte landete sie nach der Balken-Überquerung beim Flutlicht-Meeting am Freitagabend in Trier im Wasser. Doch auch davon ließ sich die 17-Jährige im Rennen über 2000 Meter Hindernis nicht stoppen, zog die letzten 150 Meter noch einmal voll durch und siegte in neuer U18-Weltbestzeit von 6:07,72 Minuten. Schneller als die Athletin vom FT 1844 Freiburg war weltweit noch nie eine U18-Läuferin über diese Distanz! Die 13 Jahre alte Bestmarke der Äthiopierin Korahubish Itaa steigerte Jolanda Kallabis bei ihrem beeindruckenden Rennen um knapp vier Sekunden, ihre eigene deutsche U18-Bestleistung (gleichzeitig deutscher U20-Rekord) vom Gold-Lauf Anfang Juli bei der U18-EM in Jerusalem um knapp 13 Sekunden.

Schneller erster Kilometer, pfeilschneller zweiter Kilometer

Jolanda Kallabis auf dem Weg zur U18-Weltbestleistung. Die Freiburgerin steigerte beim SWT-Flutlichtmeeting im Trierer Moselstadion die Bestmarke deutlich auf 6:07,72 Minuten. (Foto: Holger Teusch)
Jolanda Kallabis auf dem Weg zur U18-Weltbestleistung. Die Freiburgerin steigerte in Trier die Bestmarke deutlich auf 6:07,72 Minuten. (Foto: Holger Teusch)

„Meine Mutter, die mich ja auch trainiert, hat gesagt, dass ich um 6:10 Minuten laufen kann oder vielleicht darunter. Aber das muss man natürlich erst einmal umsetzen. Es war einfach ein super Rennen“, jubelte Jolanda Kallabis nach ihrem Rekord-Coup. Die Schülerin hängte in Trier sogar gestandene Hindernisläuferinnen ab. So musste sich sowohl die EM-Vierte Alicja Konieczek (Polen; 6:16,32 min) als auch die erfahrene Kenianerin Virginia Nymbura (6:20,15 min) deutlich geschlagen geben. Jolanda Kallabis diktierte dabei von Beginn an das Rennen und beschleunigte nach 3:06,14 Minuten für den ersten Kilometer auf der zweiten Streckenhälfte noch einmal und legte diese in 3:01,58 Minuten zurück. Eine wahre Glanzleistung!

Gesa Krause gratuliert

Zu den ersten Gratulantinnen am Freitagabend im Moselstadion zählte übrigens Gesa Krause. Die deutsche Rekordhalterin über 2000 und 3000 Meter Hindernis startet für den gastgebenden Verein Silvesterlauf Trier, konnte aber aufgrund von gesundheitlichen Problemen in diesem Jahr nicht an ihre Normalform herankommen. Die deutschen Rekorde in den Frauen-Klassen der zweimaligen WM-Dritten stehen bei 5:52,80 Minuten über 2000 und 9:03,30 Minuten über 3000 Meter Hindernis.

Jolanda Kallabis konzentriert sich auf die Mittelstrecken

Für Jolanda Kallabis könnte es übrigens noch eine Weile dauern, bis sie wieder die Hindernisdistanz in Angriff nimmt. Ab dem kommenden Jahr zählt die Freiburgerin zur U20-Klasse. Dort stehen dann international die 3000 Meter Hindernis auf dem Programm, während national noch die 2000 Meter Hindernis gelaufen werden. „Die Strecke wird international 50 Prozent länger. Dadurch müsste ich im Training deutlich mehr Umfänge trainieren. Darum werde ich wohl zunächst die Mittelstrecken in den Fokus nehmen“, sagte Jolanda Kallabis. Ihre Bestzeiten stehen (noch) bei 2:04,57 Minuten über 800 und 4:14,08 Minuten über 1500 Meter. Das Rennen mit der neuen U18-Weltbestzeit in Trier hat am Freitagabend jedenfalls eindrucksvoll bewiesen, dass für Jolanda Kallabis auch auf den Distanzen ohne Hindernisse noch jede Menge möglich ist.

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