Jolanda Kallabis und Alina Reh laufen in Dortmund um DM-Medaillen

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Bereit für die Hallen-DM: Jolanda Kallabis (li.) und Alina Reh starten in der Helmut-Körnig-Halle und wollen über 800 bzw. 3000 Meter eine Medaille anpeilen. (Fotos: Iris Hensel)

Der 18. Geburtstag. Ohne Frage ein besonderer. Wohl jeder weiß, was er am Tag seiner Volljährigkeit gemacht hat. Im besten Fall: mit vielen Freunden ordentlich gefeiert. Bei Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg) sieht das ein bisschen anders aus. Obwohl die Gästeliste ziemlich lang sein dürfte. Denn die Läuferin feiert am Samstag bei der Hallen-DM in Dortmund ihren 18. Geburtstag und einige Tausend Leichtathletik-Fans werden nach dem Vorlauf um 13:15 Uhr zu den Gratulanten zählen.

Mit dann 18 Jahren ist Jolanda Kallabis die jüngste Starterin im 800-Meter-Feld. Trotzdem zählt die U18-Europameisterin über 2000 Meter Hindernis zu den Medaillenkandidatinnen in der Helmut-Körnig-Halle. Mit einer Saisonbestzeit von 2:04,37 Minuten rangiert die Schülerin auf Platz zwei der Meldeliste. Nur die WM-Halbfinalistin Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) war in diesem Winter mit 2:02,09 Minuten schneller.

Jolanda Kallabis: Aus dem Alternativtraining an die Startlinie

„Das ist natürlich eine gute Ausgangsposition. Auch das letzte Rennen in Erfurt mit den 2:04,37 Minuten war ziemlich gut“, so Jolanda Kallabis. Allerdings machten ihr danach leichte Fußprobleme zu schaffen. So stand zuletzt nur alternatives Training auf dem Programm. „Das hat aber gut geklappt. Darum haben wir uns für einen Start entschieden“, so Jolanda Kallabis. Für die Freiburgerin wird der Start in Dortmund der erste bei Deutschen Meisterschaften in der Frauenklasse. Zwar hätte sie schon vergangenes dafür die läuferische Klasse gehabt, war aber als U18-Athletin noch nicht startberechtigt.

Hinter Majtie Kolberg und Jolanda Kallabis klafft in der Meldeliste eine größere Lücke. Dahinter folgt ein Quartett mit Saisonbestzeiten zwischen 2:07 und 2:09 Minuten. Diese Läuferinnen werden sich ebenfalls Hoffnungen auf eine Medaille machen. Gleiches gilt für Tanja Spill. Zwar hat die Dormagenerin in diesem Winter noch kein Rennen bestritten, ist aber per Sonderstartrecht dabei und wurde vor zwei Jahren an selber Stelle schon einmal Deutsche Hallenmeisterin. Die EM-Starterin von München bringt eine Bestzeit von 2:00,66 Minuten mit und kann auf ihren starken Endspurt bauen. Der vielleicht entscheidende Faktor im Rennen um die DM-Medaillen.

Alina Reh auf der „Kurzstrecke“

Die 3000-Meter-Entscheidung der Frauen am Samstagnachmittag (17:35 Uhr) könnte zu einem der Höhepunkte der Hallen-DM werden. Schließlich sind die drei schnellsten DLV-Läuferinnen aller Zeiten über diese Distanz gemeldet. Angeführt wird die Startliste von der Deutschen Rekordhalterin Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 8:32,47 min). Es folgen Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen; 8:36:42 min) und Alina Reh (SCC Berlin; 8:39,45 min).

Allerdings sind Konstanze Klosterhalfen und Alina Reh in dieser Hallensaison noch nicht gestartet. Das letzte Rennen der 5000-Meter-Europameisterin datiert aus Mitte Dezember (Silber bei der Cross-EM). Die Leverkusenerin feiert am Samstag, also am Tag des DM-Rennens, übrigens ihren 26. Geburtstag. Da wäre der Titel natürlich ein passendes Geschenk. Alina Reh lief im Januar zwei Straßenrennen und eine neue Halbmarathon-Bestzeit (68:42 min). „Allerdings habe ich die für mich kurze Strecke bei der Hallen-DM nicht speziell vorbereitet. Der Fokus liegt im Sommer auf den längeren Distanzen. Trotzdem freue ich mich auf das Rennen in einem so stark besetzten Feld “, blickt Alina Reh auf ein besonderes Rennen.

Hanna Klein in starker Form nach Dortmund

Anders ihre Trainingspartnerin: Hanna Klein lief Anfang Februar in Val-de-Reuil (Frankreich) mit 8:36,42 Minuten auf Rang zwei der ewigen deutschen Bestenliste. Ihre Bestzeit steigerte die Hallen-EM-Dritte in einem starken Feld gleich um mehr als acht Sekunden. Dass auch die Schnelligkeit passt, bewies die Tübingerin erst am Mittwoch mit einer neuen 1500-Meter-Bestzeit in Lievin (Frankreich; 4:06,23 min). Eine eindrucksvolle Bewerbung für den Titel in der Helmut-Körnig-Halle.

Oder gibt‘s am Ende sogar eine „lachende Vierte“? Denn Lea Meyer reist mit gleich zwei „frischen“ Bestzeiten im Gepäck nach Dortmund. Nach 8:52,48 Minuten über 3.000 Meter Anfang Februar in Boston ließ die Leverkusenerin am Sonntag beim Sparkassen Indoor-Meeting in Dortmund 4:11,32 Minuten über 1.500 Meter folgen. Eine gelungene Generalprobe für den DM-Showdown am Samstagnachmittag an selber Stelle mit vielen schnellen Läuferinnen und Alina Reh mittendrin.

Hinweis: Die Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften werden am Samstag und Sonntag komplett im Livestream auf sportschau.de übertragen.

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