Robin Schembera bleibt ein wahrer Gold-Hamster. Nach den DM-Titeln in der Halle und im Freien bei den Erwachsenen sicherte sich der 800-Meter-Läufer vom TSV Bayer 04 Leverkusen auch bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Recklinghausen Rang eins. In einem von der Taktik geprägten – und deshalb langsamen – Endlauf spurtete der 19-Jährige in 1:53,22 Minuten zum Titel. Dahinter folgten Sören Ludolph (Braunschweig, 1:53,34) und Alexander Hudak (Berlin, 1:53,43).
„Es war für die Zuschauer ein packendes Rennen. Mir kam es natürlich entgegen, dass es nicht so schnell war“, erklärte Schembera, der auf der Zielgeraden den Sieg sicher nach Haus brachte. Damit konnte sich der Leverkusener noch ein paar Körner für das Bayer-Meeting am kommenden Mittwoch aufheben. Bei seinem Heimspiel wird es sicherlich um einiges schneller zur Sache gehen.
Für Kimberly Jeß reichte es nicht ganz zum Titel. Doch das konnte die Hochspringerin der LG Rendsburg/Büdelsdorf locker verkraften. Schließlich erzielte sie mit 1,89 Metern eine neue Freiluftbestleistung. Höher als die 16-Jährige sprang nur die Berlinerin Meike Kröger. Die sechs Jahre ältere Athletin überflog im zweiten Versuch die persönliche Bestleitung von 1,91 Metern.
Diese Marke blieb Jeß nur knapp verwehrt. Zweimal hatte sie die Latte bereits fast überquert und riss erst mit den Hacken. „Mein Versuch über 1,89 Meter war aber sogar noch ein Stück besser“, sagte Jeß. Dabei hatte es zu Beginn des Wettkampfes noch gar nicht so gut für den Youngster ausgesehen. Erst nach einigen Sprüngen bekam sie ihre Anlaufprobleme in den Griff.
Obwohl die U20-Weltmeisterin natürlich gern schon in Recklinghausen die 1,90-Meter-Marke geknackt hätte, ist diese „Schallmauer“ weiter ihr Ziel für dieses Jahr. Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich in zwei Wochen beim U18-Ländervergleich mit dem polnischen Nachwuchs.
Gleich zwei Medaillen nahm Anne-Kathrin Elbe von der Junioren-DM mit nach Hause. Sowohl über 100 Meter als auch über 100 Meter Hürden lief die von einer Armverletzung leicht gehandicapte Sprinterin vom TSV Bayer 04 Leverkusen in Recklinghausen zu Silber. „Nach dem guten Trainingslager in Kienbaum kam die Sache mit dem Arm natürlich zur absolut falschen Zeit“, sagte Elbe. Eine genaue Diagnose steht aber noch aus.
Im 100-Meter-Finale musste sich Elbe mit 11,83 Sekunden Julia Sutschet (Ahrweiler, 11,67 s) geschlagen geben. Ihre Saisonbestzeit verpasste die 21-Jährige damit nur um sechs Hundertstelsekunden. Über die Hürdenstrecke setzte sich Nadine Hildebrand (Kornwestheim, 13,08 s) durch. Elbe sprintete nach einem guten Start in 13,38 Sekunden auf Platz zwei. Vor einem Jahr hatte sie bei der Junioren-DM ebenfalls den Silberrang belegt.
Nach dem Kienbaumer Trainingslager richtet Elbe ihren Blick schon auf die nächsten Meetings. Bei ihrem Heimspiel beim Leverkusener Bayer-Meeting am kommenden Mittwoch und bei der DLV-Gala zwei Tage später in Wattenscheid soll es möglichst nah an ihre persönliche Bestleistung von 13,11 Sekunden herangehen.
Zum Abschluss der Junioren-DM stürmte auch Sabrina Buchrucker aufs Podest. Mit der 4×400-Meter-Staffel des TSV Bayer 04 Leverkusen lief die 19-Jährige in 3:44,43 Minuten auf Platz zwei. Gold sicherte sich in Recklinghausen das Quartett der LG Karlsruhe (3:43,83).
Buchrucker übergab nach einem flotten Anfangstempo in einem Führungstrio den Stab an Lena Klaassen, die wiederum auf die Weitspringerin Josefine-Lisette Thöne wechselte. Als Schlussläuferin der Bayer-Staffel konterte Annett Horna auf den letzten Metern einen Angriff der Mainzer Staffel, die in 3:44,50 Minuten auf den Bronzeplatz lief.
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