
Pyrotechnik, Athletenpräsentation in Cabrios, Pacemaker in allen Rennen und Musik: Die erste „Runners Track Night“ am Freitagabend zeigte die Leichtathletik von ihrer modernen Seite. Die besondere Atmosphäre im Carl-Kaufmann-Stadion nutzte Alina Reh (SSV Ulm 1846), um ihre Bestzeit über 1500 Meter deutlich zu verbessern. Mit 4:17,36 Minuten steigerte die Deutsche 5000-Meter-Meisterin ihren Hausrekord um exakt 2,04 Sekunden. Damit war sie in der U20-Klasse deutlich vorn. Nur die Mittelstrecken-Zwillinge Elina (4:13,67 min) und Dina Sujew (beide LG Eintracht Frankfurt; 4:14,07 min) waren schneller.
„Das Meeting war wirklich top, auch das Wetter hat mitgespielt. Ich bin richtig zufrieden“, sagte die zweifache U20-Europameisterin. In den kommenden Wochen wird die Langstrecken-Spezialistin weiter an der Unterdistanzleistung arbeiten. „Bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel geht es dann aber wieder auf die 5000 Meter“, verriet die 19-Jährige. Denn sie weiß: Nur mit guten Zubringerleistungen auf den kurzen Strecken sind auch weitere Leistungssprünge auf den Spezialstrecken möglich. So soll es – wenn das Wetter mitspielt – in diesem Jahr über 1500 Meter noch Richtung 4:15 Minuten gehen. Das wäre ein ausgezeichnetes Fundament für starke Langstrecken-Zeiten.
Patrick Zwicker (LC Rehlingen) hat am Freitag bei der „Runners Track Night“ in Karlsruhe einen guten Saisoneinstand gefeiert. Nach überstandener Erkrankung belegte der 21-Jährige mit 1:48,69 Minuten über 800 Meter Platz vier. So schnell ist der Student in seiner Karriere noch nie in die Sommersaison eingestiegen. Der Sieg ging in deutscher Jahresbestzeit von 1:47,42 Minuten an Sören Ludolph. Der Braunschweiger setzte sich vor Sebastian Keiner (Erfurter LAC; 1:47,58 min) durch. „Es war ein tolles Meeting. Im nächsten Jahr komme ich gern wieder“, sagte der Rehlinger nach seinem Saisoneinstand.
In den Kampf um den Sieg konnte Patrick Zwicker im Carl-Kaufmann-Stadion zwar (noch) nicht eingreifen. Doch ist sich der U20-Europameister von 2013 sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. „Für mich geht es jetzt darum, über Wettkämpfe die Tempohärte für Zeiten von 1:46 Minuten zu erlangen“, sagte Patrick Zwicker. Zeiten in diesem Bereich sind in diesem Jahr das Ziel von Deutschlands Top-Mittelstrecklern. Denn für einen Olympia-Start Mitte August in Rio (Brasilien) sind exakt 1:46,00 Minuten gefordert. Für einen EM-Start Mitte Juli in Amsterdam (Niederlande) 1:46,50 Minuten. Und beim Kampf um die Tickets zu den Saisonhöhepunkten will Patrick Zwicker ein Wörtchen mitreden.
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