Die Jüngste ist Größte! Kimberly Jeß ist bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Bydgoszcz (Polen) sensationell zu Gold gesprungen. Mit 1,86 Metern sicherte sich die 16-Jährige von der LG Rensburg/Büdelsdorf den Titel. Dabei profitierte sie von ihrer makellosen Bilanz bis zur Siegeshöhe. Drei Konkurrentinnen, die ebenfalls 1,86 Meter meisterten, hatten am Ende mehr Fehlversuche aufzuweisen und mussten sich der Jüngeren geschlagen geben.
„Nach der Qualifikation habe ich vielleicht mit einer Medaille geliebäugelt, aber nie an Gold gedacht“, erklärte Jeß und strahlte dabei übers ganze Gesicht. Mit stahlharten Nerven hatte sie die Konkurrenz im Griff und verwies die Bulgarin Mirela Demireva auf den Silberrang (ein Fehlversuch bei 1,82 Metern). Bronze wurde gleich zweimal vergeben. Lesyani Mayor (Kuba) und die Belgierin Hannelore Desmet stiegen gemeinsam aufs unterste Treppchen. Sie bezwangen die 1,86 Meter erst im zweiten Anlauf.
Obwohl die Schleswig-Holsteinerin zu den jüngsten Athletinnen der ganzen JWM zählt, bestach sie in Bydgoszcz durch enorme Konstanz. In der Qualifikation leistete sie sich keinen Patzer, im Finale erst bei 1,89 Metern, als sie schon aufgrund der Fehlversuchsregel im Vorteil war. Da sie als letzte der Top-Athletinnen an der Reihe war, konnte Jeß ihren letzten Sprung über 1,89 Meter sogar genießen. Niemand konnte sie mehr schlagen, da alle diese Höhe zuvor gerissen hatten.
Wie schon in der Qualifikation setzte sich im Finale das Favoritensterben fort. Sowohl die Russin Natylya Mamlina als auch Türkin Burcu Ayhan konnten nicht wie zuvor vermutet in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Diese Chance ließ sich Jeß nicht entgehen und holte Gold. Doppelt schön: Da die 16-Jährige erst dem ersten B-Jugend-Jahrgang angehört, kann sie 2010 das Unternehmen Titelverteidigung in Angriff nehmen.
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