Lena Malkus springt ins U23-EM-Finale

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Ohne Mühe hat Weitspringerin Lena Malkus (SC Preußen Münster) die Qualifikation bei den U23-Europameisterschaften in Tampere (Finnland) überstanden. Am Samstagmorgen hätten alle drei Versuche (6,29 m, 6,34 m, 6,02 m) der 20-Jährigen für den Sprung ins Finale ausgereicht. Am Ende belegte sie Platz drei. Besser waren nur die Rumänin Alina Rotaru (6,39 m) und Dafne Schippers (6,49 m). Die Siebenkampf-Spezialistin aus den Niederlanden hatte schon am Freitag in beeindruckender Manier die 100 Meter in starken 11,13 Sekunden gewonnen.

„Es galt den Sprung ins Finale zu schaffen. Das habe ich ohne Probleme erreicht“, freute sich die Studentin. Auch der lädierte Sprungfuß machte keine Probleme. Zwar war der linke Knöchel dick bandagiert, aber nur zum Schutz. „Ich habe den Fuß nicht gespürt“, sagte Malkus. Wegen eines angerissenen Bandes hatte die U20-Vizeweltmeister im Juni eine kurze Wettkampfpause eingelegt.

Dass sie am Sonntag um die Medaillen (13:35 Uhr deutscher Zeit) springen kann, zeigte Malkus in der Qualifikation. Beim ersten Sprung auf 6,29 Meter war sie schon schnell, dass sie auf den letzten Schritten sogar das Tempo drosseln musste. Ein Indiz, dass die Form stimmt. Neben den ersten drei Springerinnen aus der Qualifikation muss man im Finale auch Lorraine Ugen auf der Rechnung haben. Die Britin führt mit 6,77 Metern die Meldeliste an. In der Qualifikation hatte die US-Hochschulmeisterin mit 6,32 Metern als Vierte ebenfalls keine Probleme.

Bei den parallel stattfindenden U23-Europameisterschaften in Tampere reichten am Freitag 4,05 Meter für den Einzug ins Stabhochsprung-Finale. Im Finnland wäre Lilli Schnitzerling (LG Lippe-Süd) auch gern dabei gewesen. Doch die Abiturientin verpasste im Juni die EM-Qualifikation. Doch eben am Freitag zeigte Schnitzerling ihr wahres Können. Auf heimischer Anlage in Horn-Bad Marienberg überflog sie 4,30 Meter und stellte damit ihre Bestleistung ein.

„Heimvorteil optimal genutzt“, jubelte Schnitzerling, die gleich im ersten Anlauf über die Siegeshöhe sprang. Erst 4,35 Meter waren zu hoch. „Die Sprünge waren hervorragend. Wie schon vor einer Woche bei der DM in Ulm“, lobte Olaf Hilker seinen Schützling. Damit beendet Schnitzerling mit einer Bestleistung die Saison. „Nach dem Abitur und der Verletzung kann ich versöhnlich aus der Saison gehen. Nun geht es erst einmal in den Urlaub“, sagte Schnitzerling.

Ab September beginnt dann ein neuer Lebensabschnitt für die Höhenjägerin – das Medizinstudium. „Hoffentlich in Köln“, schaut die 19-Jährige voraus. Und in zwei Jahren – wenn die nächsten U23-Europameisterschaften anstehen – hat Lilli Schnitzerling erneut die Chance auf einen wichtigen internationalen Einsatz. An den Austragungsort Tallinn hat die Stabhochspringerin ohnehin beste Erinnerungen. Vor zwei Jahren sprang sie in Estlands Hauptstadt zu Silber bei der U20-EM.

Eine Woche vor den U20-Europameisterschaften in Rieti absolvierte Stabhochspringerin Desiree Singh (LG Lippe-Süd) am Freitag ihre Generalprobe. Auf heimischer Anlage in Horn-Bad Marienberg war es aber mit glatten 4,00 Metern kein aussagekräftiger Test. Denn die U18-Weltmeisterin musste mit geliehenen Stäben antreten. „Ihr Material ist schon auf dem Weg nach Rieti“, sagte Trainer Olaf Hilker, der seinen Schützling bei der U20-EM betreuen wird.

Bei 4,10 Metern hatte Desiree Singh ein wenig Pech. Die Höhen zuvor – 3,90 und 4,00 Meter – hatte die Schülerin im ersten Anlauf gemeistert. „Die Sprünge waren sehr gut. Sie geht gut vorbereitet nach Rieti“, ist sich Olaf Hilker sicher. Nach einem freien Wochenende steigt die junge Mutter dann in den Flieger. Am Montag geht es über Rom nach Rieti.

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