Lückenkemper und Stienen stark

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Da hat die deutlich ältere Konkurrenz in Osterode nicht schlecht gestaunt: Beim Volksbank-Meeting am Freitagabend in Osterode (Niedersachsen) hielt Gina Lückenkemper (LAZ Soest) fast die gesamte deutsche Frauenspitze in Schach. Nur Team-Europameisterin Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) kam über 200 Meter knapp vor der 17-Jährigen ins Ziel. In 23,39 Sekunden hatte die Deutsche Hallenmeisterin lediglich 16 Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Deutsche U20-Hallenmeisterin.

Dabei hatte die Schülerin in der Stadt im Harz noch einen richtig schlechten Start erwischt. „Die Reaktion war wirklich nicht gut, mit dem Rest bin ich dafür umso zufriedener“, zog Lückenkemper Bilanz. Speziell auf den letzten 50 Metern zahlte sich ihr Kampfgeist aus, und die Schülerin zog noch an Josefina Elsner (LC Paderborn; 23,64 sec) vorbei. „Das war eine Kopfsache, meine Beine wollten eigentlich nicht mehr. Ich musste sie innerlich anfeuern“, lachte Lückenkemper. Die späte Startzeit hatte die Soesterin aus dem Rhythmus gebracht: „An Läufe nach 20 Uhr muss ich mich auch mich erst einmal wieder gewöhnen.“

Benedikt Stienen kommt immer besser in Fahrt: Nach seiner einmonatigen Verletzungspause stellte der Leverkusener Diskuswerfer am Freitagabend eine neue Saisonbestleistung auf. Beim Sole-Cup in Schönebeck (Sachsen-Anhalt) segelte die Zwei-Kilo-Scheibe bis auf 57,86 Meter. Und auch die Serie konnte sich sehen lassen. Viermal übertraf der Zwei-Meter-Mann die 57-Meter-Marke. „So langsam kommt das Wurfgefühl zurück. Das verliert man natürlich, wenn man über Wochen nicht werfen kann“, sagte Stienen. Eine Hüftzerrung hatte Hunderte Würfe verhindert.

Körperlich fühlt sich der Leverkusener in der Lage, schon bald erstmals die 60-Meter-Marke zu übertreffen. Dafür bedarf es am besten einer schönen Prise Gegenwind, um die Scheibe richtig fliegen zu lassen. „Der hat leider heute gefehlt“, sagte der Student. So kamen auch die deutschen Diskus-Asse nicht an ihre Bestleistungen heran. Im finalen Versuch segelte der Diskus von Olympiasieger Robert Harting (SCC Berlin) auf 67,29 Meter. Damit war dem dreifachen Weltmeister der Sieg nicht mehr zu nehmen. Hinter dem „Sportler des Jahres“ folgten der Magdeburger Martin Wierig mit guten 65,98 Metern und Markus Münch (SC Potsdam; 64,30 m). Benedikt Stienen belegte in dem stark besetzten Feld Rang sieben.

Bereits am Mittwochabend griff Stabhochspringerin Desiree Singh (LG Lippe-Süd) zu ihrem Arbeitsgerät. Bei der dritten Station der Meetingserie des LAZ Soest schraubte sich die 19-Jährige über glatte 4,00 Meter. Ihre Saisonbestleistung von 4,10 Metern konnte die U18-Weltmeisterin von 2011 nicht mehr steigern. „Ich bin nicht wirklich zufrieden“, lautete deshalb auch das Fazit der anlaufschnellen Springerin. Schon kommende Woche will es Desiree Singh besser machen. Am Mittwoch ist der nächste Start in Soest geplant, am Wochenende wartet dann die Junioren-Gala in Mannheim. An das „Michael-Hoffmann-Stadion“ hat Desiree Singh beste Erinnerungen. Vor vier Jahren übersprang die Detmolderin dort erstmals 4,20 Meter. Über eine solche Höhe würde die junge Mutter wahrscheinlich auch kommende Woche ausgiebig jubeln.

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