Hattrick beim Heimspiel: Lena Malkus (SC Preußen Münster/Uni Münster) hat mit drei Siegen und sehr guten Leistungen die Deutschen Hochschulmeisterschaften an Christi Himmelfahrt im heimischen Stadion am Horstmarer Landweg gekrönt. Nachdem die U23-Europameisterin den Weitsprung – ihre Spezialdisziplin – mit 6,48 Metern gewonnen hatte, siegte sie auch über 200 Meter in 23,75 Sekunden (Bestzeit) und mit der abschließenden Sprintstaffel über 4×100 Meter. Das Quartett der WG Münster war mit 47,10 Sekunden deutlich vorn.
„Ich habe gemerkt, dass die Form zuletzt im Trainingslager in Belek schon recht gut war. Doch insgesamt ist der Wettkampf noch besser gelaufen als gedacht“, sagte die 21-Jährige nach ihrem gelungenen Saisoneinstand. Speziell der Weitsprung-Sieg bringt der Psychologie-Studentin Sicherheit für den Saisonverlauf. Denn mit 6,48 Metern setzte sich Malkus nicht nur gegen starke Konkurrenz durch, sondern übertraf auch die Norm für die U23-EM Mitte Juli in Tallinn gleich zu Saisonbeginn um drei Zentimeter. In der Hauptstadt Estlands kann sie als Titelverteidigerin starten.
„Es war wichtig für mich, die Norm gleich abzuhaken“, sagte die Athletin des SC Preußen, die auch mit ihrem zweit- und drittbesten Sprung den Titel gewonnen hätte. Rang zwei ging an Siebenkämpferin Claudia Rath (HS Rhein Main). Die WM-Vierte sprang 6,36 Meter weit. Die Dreisprung-Spezialistin Klaudia Kaczmarek (FHöV Gelsenkirchen) sicherte sich mit 6,31 Metern Bronze vor der EM-Vierten im Siebenkampf, Carolin Schäfer (HfPV Wiesbaden; 6,15 m).
Während Malkus im Weitsprung in der Favoritenrolle war, gab’s auf den 200 Metern andere Sieganwärterinnen. Doch denen ließ die Münsteranerin keine Chance. In 23,75 Sekunden bei Windstille setzte sich die 21-Jährige klar gegen Dreisprung-Spezialistin Jenny Elbe (TU Dresden; 24,06 sec) und Ina Thimm (Uni Bochum; 24,46 sec) durch. „Mit einer Zeit unter 24 Sekunden hätte ich niemals gerechnet“, jubelte Malkus. Zum ersten Mal blieb sie am Donnerstag unter dieser Marke. Ihre Freiluftbestzeit steigerte die Jugend-Olympiasiegerin von 2010 gleich um 0,75 Sekunden, ihre Hallenbestzeit um runde sechs Zehntel. Für eine Weitspringerin sind 23,75 Sekunden ein absolut hochkarätiger Zubringerwert für die Spezialdisziplin.
Zum Abschluss des langen Wettkampftags lief Lena Malkus mit der Sprintstaffel der WG Münster zum dritten Titel. Zusammen mit Ronja Siekmann, Luisa Bodem und Julia Nepicks setzte sie sich in 47,10 Sekunden klar vor den 4×100-Meter-Staffeln der WG Freiburg (51,16 sec) und der WG Jena (51,94 sec) durch. Somit war der Titel-Hattrick beim Heimspiel perfekt.
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